Viel vom Sommer haben wir in unseren Breitengraden in diesem Jahr nicht gehabt: Regen, Gewitter und kühle Temperaturen prägten den Hochsommermonat Juli zu einem Grossteil. Die Folge: Viele zog es in die Ferien – in den Süden, in den Norden, Hauptsache weg.
Auch den Royals ging es nach einem strengen Corona-Winter nicht anders. Das Fernweh rief – aber nicht bei allen. Wo sich einige ein gutes Stück von ihrer Heimat fortbewegt haben, sind andere im eigenen Land geblieben. Doch wer hat die Ferien wie und wo verbracht?
Die Immer-Gleichen: Die Spanier
«Nichts Neues anfangen», scheint das Motto der spanischen Royals zu sein. König Felipe, 53, Königin Letizia, 48, Kronprinzessin Leonor, 15, und Prinzessin Sofia, 14, verbrachten ihre Sommerferien wie jedes Jahr auf Mallorca. Ebenfalls mit von der Partie war das Grosi der Teenager-Mädels, die frühere Königin Sofia, 82.
Wie die mallorquinische Tageszeitung «Diario de Mallorca» schreibt, residieren die Spanier jeweils im Marivent-Palast in Palmas Stadtteil Cala Major. Von dort aus unternehmen sie diverse Tagesausflüge. In diesem Jahr etwa besuchten sie bereits einen Wallfahrtsort, waren an einem Segelwettkampf – Felipe als Teilnehmer, die drei Frauen als Unterstützung – und putzten sich abends heraus, um beim Familien-Dinner eine gute Figur zu machen.
Der alljährliche Besuch auf Mallorca wird zwar als «Sommerferien» der Spanier proklamiert, ganz ohne Arbeit geht es aber nicht. Das Posieren für die Pressefotografen gehört für die Royals zu den Mallorca-Ferien wie das Bier zu den Ballermann-Touristen. Zudem nehmen sie vor Ort auch einige Besuche und Termine wahr, dieses Jahr etwa traf Felipe die balearische Ministerpräsidentin.
Der Kollektiv-Geniesser: Prinz Felix von Dänemark
Mit 19 Jahren hat man verständlicherweise wohl eher Lust, die Ferien mit seinen Freunden zu verbringen, anstatt mit den Eltern auf Wandertour zu gehen. Prinz Felix von Dänemark zumindest schnappte sich seine Liebsten und reiste nach Frankreich, wo er im Familiensitz auf Schloss Cayx Entspannung suchte. «Es ist lange her, dass ich dort war. Ich war mit guten Freunden dort», plauderte er gemäss «Gala» gegenüber der Zeitung «BT» aus.
Dabei ging es bei den Jungen ganz klassisch zu und her, wie Felix weiter erzählte. «Wir haben uns die Umgebung angesehen und Sehenswürdigkeiten besucht.» Dann rückte er sogar noch mit der Info raus, dass seine neue Freundin Karen Bak ebenfalls mit von der Partie war. «Ja, so war es», soll er lächelnd gesagt haben. Die beiden hatten ihr junges Glück erst Anfang Juli offiziell bestätigen lassen.
Der erste gemeinsame Liebes-Trip brachte die zwei nun auf das Schloss seiner Familie. Vor Felix und seinen Gspänli war im Juli bereits dessen Onkel Kronprinz Frederik mit seiner Familie auf Château de Cayx. Dieses ist idyllisch und ganz Apéro-Freuden zulassend inmitten von Rebbergen gelegen.
Die Bodenständigen: die Schweden
Die schwedische Kronprinzessin Victoria, 44, lässt die Sommerferien ganz entspannt angehen. Mit Ehemann Prinz Daniel, 47, sowie den Kindern Prinzessin Estelle, 9, und Prinz Oscar, 5, schippert sie an der Küste Schwedens entlang, wie die Zeitschrift «Svensk Damtidning» gemäss «Gala» berichtete.
Bereits 2019 hätten die Schweden sich für Ferien im eigenen Land entschieden. Dabei steht bei ihnen nicht nur die persönliche Erholung im Vordergrund, sondern allem Anschein nach auch das Ablegen des royalen Daseins – und das nehmen die Schweden sehr ernst. So wurden sie in einem hundsgewöhnlichen Supermarkt auf der Halbinsel Loftahammar gesichtet, wo sie eigenhändig den Proviant aufgestockt haben. «Alle waren da: Victoria, Daniel, Estelle und der kleine Oscar», erzählte eine Kundin der Zeitschrift. Damit lassen es die Schweden ganz schön bodenständig zugehen – von royalen Allüren keine Spur.
Die Nahbaren: William und Kate
Als die Welt noch eine andere war, verbrachten Prinz William, 39, und Herzogin Kate, 39, ihre freien Tage liebend gerne in der Karibik. In Corona-Zeiten aber verzichtet das Prinzen-Paar auf weite Reisen. Mit seinen Kindern Prinz George, 8, Prinzessin Charlotte, 6, und Prinz Louis, 3, haben sie ihre Ferien «Hello!» zufolge auf den Scilly-Inseln verbracht, genauer auf Tresco im Südwesten Englands.
Mit den weissen Sandstränden und dem tiefblauen Meer dürften sich die Cambridges fast in der Karibik gewähnt haben. Auf Tresco scheint es ihnen sehr zu gefallen: Bereits die Ferien im vergangenen Jahr hatten sie auf der Privatinsel verbracht und unternahmen eine Radtour. Bie William reichen die Erinnerungen an die Insel noch etwas weiter zurück: 1989 hatte der damals 7-Jährige mit Papa Charles, Mutter Diana und Bruder Harry Ferien auf Tresco verbracht. Erstmals mit Kate war er schliesslich 2016 auf der Insel, als die beiden erst einfache Eltern des Ältesten George waren.
Die Abgeschottete: Queen Elizabeth II.
Queen Elizabeth II., 95, verbringt ihre Sommerferien wie jedes Jahr auf Schloss Balmoral in Schottland. Wo die meisten Royals schon wieder im Nach-Ferien-Einsatz stehen, steht die Auszeit für die Queen erst bevor – und der Ort ebendieser kann sich sehen lassen. Das ganze Balmoral Estate beläuft sich auf rund 20'000 Hektare, darin eingeschlossen ist Ackerland und Forst. Dennoch bleibt für Queen Elizabeth II genug Platz, um sich in Aberdeenshire ganz zurückzuziehen.
Rund drei Monate verbringt die Queen jeden Sommer – für gewöhnlich von August bis Oktober – in ihrem Sommersitz. Dort stehen ihr über 70 Zimmer zur Verfügung, die ihr ganz gehören: Das Schloss ist privates Eigentum der Monarchin und nicht Teil des Crown Estate. Ihre Enkelin Prinzessin Eugenie bezeichnete das Schloss mal als «schönsten Ort der Welt». Sie und ihre Familiengspänli schauen immer mal wieder vorbei, wenn die Queen in Schottland ist. Diesen Sommer soll Elizabeth nach abgeschotteten letzten Ferien auf Balmoral wieder Besuch empfangen dürfen.
Für Elizabeth hingegen steht ein schwieriger Aufenthalt bevor: Zum ersten Mal verbringt sie ihren Sommerurlaub ohne ihren im Frühjahr verstorbenen Ehemann Prinz Philip. Zudem war das Jahr für die Monarchin mehr als turbulent: Skandal-Interviews von ihrem Enkel Prinz Harry, 36, und dessen Frau Herzogin Meghan, 39, sowie die Verwicklung ihres Sohnes Prinz Andrew in den Sex-Skandal um Jeffrey Epstein dürften einiges an Aufarbeitungszeit beanspruchen. Auf Balmoral findet die 95-Jährige allerdings alle Ruhe, die sie braucht. «Du kannst meilenweit weggehen und siehst nie irgendjemanden», sagte sie mal über ihren geliebten Landsitz. «Es gibt endlose Möglichkeiten.»