Das Leben der britischen Royals ist bis über den Tod hinaus durchgeplant. Sogar die Trauerkleidung an Beerdigungen gibt das Protokoll vor. Mit einigen wenigen Freiheiten.
So war bei der Trauerfeier von Prinz Philip, †99, Vorgabe, dass alle in Trauerkleidung zu erscheinen haben. Trauerkleidung bedeutet bei den männlichen Royals eine schwarze lange Jacke – eine Art Frack – kombiniert mit grauer Hose und schwarzer Krawatte. Bei den Frauen müssen es ein schwarzes Kleid und dunkle Strumpfhosen sein. Schmuck ist keiner vorgesehen. Ausser er hat eine spezielle Bedeutung.
Herzogin Kate zog mit ihrem Fascinator am Hut alle Blicke auf sich – eine Andeutung eines Schleiers. Aber eben nur eine Andeutung: Denn ein richtiger Schleier ist nur bei Trauerfeiern für Monarchen vorgesehen. Daneben nutzte die Frau von Prinz William die kleine Freiheit im Protokoll und trug Schmuck, um damit ein besonderes Zeichen zu setzen.
So wählte Herzogin Kate zu ihrem schlichten schwarzen Kleid und dem schwarzen Mantel eine vierreihige Perlenkette. Diese ist gemäss «Dailymail» zwar eine Leihgabe der Queen, die Frau von Prinz William aber trug das Schmuckstück bereits einmal, und zwar zur Feier anlässlich des 70. Hochzeitstages von Queen Elizabeth II. und Prinz Philip.
Das gleiche Zeichen des Respektes vor der grossen Liebesgeschichte ihrer Schwieger-Grosseltern setzte die 39-Jährige mit ihren Diamant- und Perlen-Ohrringen. Sie waren einst an Geschenk an die Queen zu ihrer Hochzeit mit Philip vor 74 Jahren.
Während Herzogin Kate als einziges Mitglied der Familie einen Fast-Schleier trug, ging Herzogin Camilla bei ihrer Masken-Wahl einen eigenen Weg: Sie trug als einzige Royal eine gemusterte Maske zu ihrer Trauerkleidung, die bronzefarben fast schon als Schmuckstück fungierte.
Das tatsächliche Schmuckstück aber fand sich an ihrem schwarzen Kleid: Eine Brosche, mit der auch Herzogin Camilla ein schönes Zeichen in Erinnerung an Prinz Philip setzte.
Die silberne Brosche in Form eines Signalhorns ist das Abzeichen der «The Rifles», ein Infanterieregiment der britischen Armee. Prinz Philip war bis im Juli des vergangenen Jahres Ehrenoberst dieses Infanterieregiments. Dann gab er die Ehre an seine Schwiegertochter Herzogin Camilla weiter, im Rahmen einer offiziellen Zeremonie.
Wie das «Hello»-Magazin schreibt, war jene Zeremonie im Juli 2020 der letzte Auftritt von Prinz Philip in einer offiziellen Rolle. Herzogin Camilla wählte mit ihrer Brosche also ein besonders symbolträchtiges Schmuckstück in Erinnerung an ihren Schwiegervater.
Nicht zuletzt nutzte auch Queen Elizabeth II. die Symbolik des Schmuckes, um ein letztes Zeichen für Prinz Philip zu setzen. Ein Zeichen der Liebe. So wurde im Voraus viel spekuliert, welchen Schmuck die Monarchin wohl wählen würde. Schlussendlich wurde es die Richmond-Brosche.
Die Richmond-Brosche war ein Geschenk an Queen Elizabeths Grossmutter, Königin Mary, zu deren Hochzeit im Jahr 1893. Heute gehört sie zu den grössten Broschen im Besitz der Queen. Vor allem aber verknüpft die 94-Jährige wohl besondere Erinnerungen an Prinz Philip damit.
Denn wie unter anderem das «Hello»-Magazin schreibt, trug Queen Elizabeth II. die Brosche besonders oft bei offiziellen Auftritten mit Prinz Philip in den frühen Jahren ihrer Regentschaft. Gut möglich also, dass die Königin damit nochmals zeigen wollte, welch grosse Stütze Philip ihr in den letzten 74 Jahren war. Ein Statement, das auf der ansonsten schlicht schwarz gehaltenen Kleidung eine besonders kraftvolle Wirkung entfaltete.