Die Mauern des Zarzuela-Palasts am nördlichen Stadtrand der spanischen Hauptstadt Madrid sind dick. So dick, dass kaum etwas der Bewohner nach aussen dringt – ausser es ist so gewollt. Seit 2014 wohnt König Felipe (54) mit seiner Ehefrau Königin Letizia (50) und den beiden Töchtern Leonor (17) und Sofia (15) in dem prächtigen Gebäude, wobei sie nicht direkt im Königspalast zu Hause sind. Felipe hat sich 2002 – damals noch als Kronprinz – auf dem Gelände des Zarzuela-Palasts eine zweistöckige spanische Landhausvilla errichten lassen, wo er mit seinen Liebsten noch immer lebt.
Wie es in den privaten Gemächern zu und her geht ist, besonders bei einer Königsfamilie, Privatsache. Doch nun öffnet die Biografie «Los hombres de Felipe VI» die Türen und zeigt, was hinter den Mauern wirklich passiert.
«König Felipe ist ein Morgenmuffel»
Journalist José Apezarena, der Autor der Biografie, hat für die intimen Einblicke mit vielen Vertrauten des Königshauses gesprochen und einige spannende Informationen aus ihnen herausgekitzelt. So soll König Felipe ein ziemlicher Morgenmuffel sein und «immer Schwierigkeiten haben, aus dem Bett zu kommen.» Gattin Letizia sei da ganz anders. «Sie steht im Morgengrauen auf und beginnt sofort mit der Arbeit», berichtet José Apezarena.
Das wären dann aber auch der einzigen Punkt, die bei Felipe und Letizia zu Konflikten führen könnte. Die ehemalige TV-Journalistin sei nämlich die grosse Liebe des Königs, für die er bereit gewesen wäre, alles zu opfern. Hätten Felipes Eltern Sofia (84) und Juan Carlos (84) der Hochzeit nicht zugestimmt, wäre er «bereit gewesen ein alleinstehender König zu werden, weil er entschieden hatte, niemanden zu heiraten, wenn sie diese Ehe verboten hätten.» Der Buchautor hat noch eine weitere Familien-Interna auf Lager: «Zuhause nennt Felipe seine Letizia ausschliesslich Mama!»
Lieber mit den Kindern als beim Apéro
Die grosse Liebe zwischen Felipe und Letizia wurde gekrönt durch die Geburt der beiden Töchter Leonor und Sofia, welche vom Papa vergöttert werden. Das zeigt sich auch daran, dass er für seine Kinder ohne zu zögern auf den Apéro nach dem Segeln auf Mallorca verzichtet. «In Palma gingen wir nach den Regatten mit der ganzen Mannschaft etwas trinken, während er zu seinen Töchtern flüchtete. Sobald sich eine Gelegenheit bietet, geht er zu ihnen», verrät Admiral Jaime Rodríguez-Toubes, ein Segel-Kollege von König Felipe, in der Biografie.
So liebevoll Felipe als Vater zu sein scheint, zwischendurch lässt er in der Erziehung den strengen König aufblitzen und wird besonders bei einer Aussage rasend. «Ich habe keine Lust», ist im Hause de Todos los Santos de Borbón y Grecia (so heisst Felipe mit Nachname) verboten. «Felipes Töchter wissen, was ihre Aufgabe als Prinzessin mit sich bringt und dass sie sie sich daran zu halten haben», ist in «Los hombres de Felipe VI» zu lesen.