Es soll im Juli 1939 gewesen sein, als sich Queen Elizabeth II. im Alter von 13 Jahren in Prinz Philip verliebte. Acht Jahre später, 1947, wurde ihre Verlobung verkündet und im selben Jahr geheiratet. Am Freitag, 9. April 2021, fast 82 Jahre nach dem Verlieben und 74 Jahre nach der Hochzeit, musste die britische Queen ihren Mann gehen lassen – er verstarb im Alter von 99 Jahren auf Schloss Windsor, während seine Frau an seiner Seite wachte.
Nun zeichnet sich ab: Queen Elizabeth II. und Prinz Philip dürften auch nach ihrem Tod vereint bleiben. Dies zumindest lassen die Details der Beerdigung von Prinz Philip vermuten, die das britische Königshaus nun bekannt gab.
Demnach wird die Trauerfeier für den Prinzgemahl am Samstag, 17. April stattfinden. Bis dahin wird der Sarg des Herzogs von Edinburgh in der privaten Kapelle von Schloss Windsor ruhen – ohne Zugang für die Öffentlichkeit. Allgemein soll es ein zeremonielles königliches Begräbnis geben, kein staatliches.
Um 14.45 soll der Sarg von Prinz Philip dann in einer feierlichen Prozession von der Privatkapelle in die St. George's Kapelle gebracht werden – somit findet der gesamte Ablauf auf dem Gelände von Schloss Windsor statt. Transportiert wird der Sarg in einem Land Rover, den Prinz Philip sogar mitgeholfen hat zu entwerfen.
Dem Sarg werden Mitglieder der Königsfamilie folgen, gleich wie einige Mitglieder des Haushaltes von Prinz Philip. Letztere aber werden anschliessend nicht an der Trauerfeier teilnehmen können, die um 15 Uhr mit einer nationalen Schweigeminute beginnt. Abgesehen von der Königsfamilie ist einzig der Privatsekretär des verstorbenen Prinzgemahls für eine Teilnahme in der Kapelle vorgesehen.
Nicht nur der Gottesdienst soll in der St. George's Kapelle stattfinden – hier soll auch die letzte Ruhestätte von Prinz Philip sein: «Am Ende des Gottesdienstes wird Seine Königliche Hoheit im Königlichen Gewölbe in der St. George's Kapelle beigesetzt», schreibt der Palast.
Die St. George's Kapelle dürfte einigen noch von den Hochzeiten von Prinzessin Eugenie und Jack Brooksbank und vor allem von Prinz Harry und Herzogin Meghan im Jahr 2018 in Erinnerung sein. Tatsächlich ist die Kapelle auf dem Gelände von Schloss Windsor die eigentliche Hauskirche der britischen Monarchen. Erbaut wurde sie ab 1475, später folgten mehrere Anbauten. Heute gilt die Kirche als einer der bedeutendsten spätgotischen Bauten weltweit.
Noch viel häufiger als für Hochzeiten wird die Kapelle aber für Beerdigungen genutzt, auch wenn es davon in den letzten Jahren – zum Glück – nicht viele gab. Und als letzte Ruhestätte.
Zuletzt wurde hier Queen Mum, Elizabeth Bowes-Lyon, im Jahr 2002 bestattet, und zwar an der Seite ihres 1952 verstorbenen Mannes König George VI., dem Vater von Königin Elisabeth II.. Aber auch die zwei Könige zuvor fanden hier ihre letzte Ruhe – jeweils an der Seite ihrer Ehepartnerinnen: König George V. und seine Frau Mary von Teck sowie König Edward VII. und seine Frau Alexandra von Dänemark.
Nun also soll auch Prinz Philip hier bestattet werden, so hatte er sich das gewünscht. Und damit zeichnet sich ab, dass Queen Elizabeth und Prinz Philip zu Lebzeiten das planten, was ihre royalen Vorgänger ebenfalls gemacht hatten.
Denn folgen sie der Tradition, dürfte die letzte Ruhestätte von Prinz Philip eines Tages auch jene von Queen Elizabeth II., 94, werden. Und so wird Queen Elizabeth II. wohl irgendwann am gleichen Ort ruhen wie ihre Familie und Vorgänger. Vor allem aber an der Seite jenes Menschen, in den sie sich vor 82 Jahren verliebte und der ihr 74 Jahre zur Seite stand.