Am 19. November war in Monaco Nationalfeiertag. Und die Fürstenfamilie von Monaco zeigte sich traditionell der Öffentlichkeit. Mit dabei auch Fürstin Charlène (45) als «Lady in Red». Ein Auftritt, der viele – auch die Schweizer Illustrierte – hoffen liess, dass ihr langes Leiden beendet scheint. Nur – welches Leiden?
Da wäre die körperliche Gesundheit. Es war im Frühling 2021, als die Fürstin in ihre alte Heimat Südafrika reiste und an einer schweren Hals-Nasen-Ohren-Infektion erkrankte. Es folgten mehrere Operationen in Südafrika und eine lange Zeit, in der sie nicht nach Hause fliegen konnte. Erst im November 2021 kehrte die Fürstin nach Monaco zurück. Ihr gesundheitliche Leidensweg war damit aber noch nicht zu Ende. Wegen psychischer und physischer Erschöpfung liess sich Charlène kurz darauf in einer Klinik behandeln, um wieder zu Kräften zu kommen. Erst zu Ostern 2022 gab es wieder ein gemeinsames Familienporträt der Fürstin mit ihrem Mann Fürst Albert (65) und den beiden Kindern Prinz Jacques und Prinzessin Gabriella (beide 9).
Der Heilungsprozess jedoch brauchte weiter Geduld. Zuerst zeigte sich die Fürstin nur sporadisch bei öffentlichen Auftritten, mit der Zeit aber übernahm sie wieder mehr Aufgaben. Im November 2022 erklärte Fürst Albert gegenüber «Monaco-Matin», dass es mit dem Gesundheitszustand seiner Frau bergauf gehe, allerdings brauche sie noch etwas Zeit «um sich selbst zu finden und weitere Aufgaben zu übernehmen». Charlène «sei bisweilen müde».
Fast ein Jahr später, im September 2023 sprach auch die Fürstin selber mit «Monaco Matin» unter anderem über ihre Gesundheit. Und konnte endlich Entwarnung geben – zumindest grösstenteils. «Heute fühle ich mich topfit, glücklich und gelassen», erklärte sie. Mit dem Sport müsse sie aber noch etwas vorsichtig sein und es langsam angehen. «Ich hoffe, dass ich bald wieder mit dem Sport beginnen kann. Ich gehe regelmässig spazieren, aber ich würde gerne wieder mit dem Schwimmtraining beginnen, damit ich wieder mehr Energie bekomme und mich stärker fühle», so die ehemalige Profi-Schwimmerin. Gesundheitlich gesehen scheint das Leiden der Fürstin also tatsächlich vorüber zu sein.
Traurige Bilder und Einzelauftritte
Die lange Abwesenheit der Fürstin aber sorgte auch für andere Schlagzeilen. So wurde immer wieder über die Ehe des Fürstenpaars spekuliert. Einzelauftritte etwa des Fürsten an seinem Geburtstag ohne Charlène wurden ebenso als Indizien für eine Ehekrise ausgelegt ...
... wie Bilder, die eine scheinbar unglückliche Fürstin zeigen.
Im August 2023 schliesslich der Höhepunkt der Gerüchte: Wie eine Quelle gegenüber der «Bild» Zeitung und der französischen Zeitschrift «Voici» angegeben hatte, soll die Ehefrau von Fürst Albert (65) nämlich in der Schweiz gewesen sein – und zwar nicht nur zu Besuch, sondern permanent. Eine Scheidung bedeute das zwar aktuell nicht, aber wie der Insider sagte, seien Albert und Charlène nur noch ein «zeremonielles Paar».
Fürst Albert: «Diese Gerüchte verletzen mich»
Gerüchte kommentieren? Für viele Adelshäuser noch immer unüblich. Für das Fürstenhaus Monaco aber schien 2023 eine Grenze erreicht. Im März fragte «Royal Central» beim Palast nach, was es mit den Spekulationen rund um eine Trennung auf sich habe. Unerwarteterweise nahm die Pressestelle Stellung dazu und erklärte, dass die «böswilligen Gerüchte völlig unbegründet» seien. Ein ungewöhnlicher Schritt – aber nicht der letzte in diese Richtung.
Im September gab Fürst Albert der italienischen «Corriere della Serra» ein Interview und nahm nun direkt Bezug auf den angeblichen Umzug von Charlène in die Schweiz. «Ich verstehe all diese Gerüchte nicht, dass sie woanders lebt, in der Schweiz sich dann mit uns verabredet», sagt das Oberhaupt des monegassischen Fürstenhauses. «Diese Gerüchte verletzen mich», gibt er weiter zu.
Albert erklärte, dass er und Charlène als berufstätiges Ehepaar viel zu tun hätten und häufig nicht viel Zeit füreinander bleibe. «Wir sind nicht 24 Stunden aneinandergebunden, denn wir sind auch ein berufstätiges Paar und die Arbeit erlaubt es uns manchmal nur, uns am Ende eines langen Tages voller Termine zu sehen», so der Fürst. Und weiter: «Charlène hatte vor vielen Monaten einige Schwierigkeiten, aber das ist Gott sei Dank vorbei und sie ist immer an meiner Seite. Sie unterstützt mich bei der Führung des Fürstentums.»
Fürstin Charlène: «Meine Ehe mit Albert ist perfekt»
Nur wenig später hatte auch Fürstin Charène genug – von den Gerüchten und vom Schweigen. Während eines Kurzbesuches in Südafrika stellte sie gegenüber dem TV-Sender News24 klar: «Meine Ehe mit Albert ist perfekt, und ich finde diese Gerüchte mühselig und zermürbend. Ich verstehe nicht, woher sie kommen. Mir kommt es so vor, als ob bestimmte Leute oder Medien unsere Trennung sehen wollen.»
Auch über die immer wieder auftauchenden, unvorteilhaften Fotos von ihr zeigte sie sich verärgert. «Wenn es bei einer Veranstaltung tausend Fotos von mir gibt, wird garantiert eins ausgewählt, auf dem ich wegschaue oder nicht lächle, um behaupten zu können, ich sähe unglücklich aus.» Für sie fühle sich das an, als würde eine «bestimmte Erzählung erschaffen».
Die zweifache Mutter sprach 2023 aber nicht nur Klartext, sie liess auch Taten folgen. Kurzerhand löschte sie ihren Instagram-Account. Denn nicht nur, dass die Familie im Sommer von Paparazzi verfolgt wurde. Selbst Bilder auf ihrem eigenen Instagram-Profil seien immer wieder «aus dem Zusammenhang gerissen und verdreht worden», so die Fürstin gegenüber News24. Sie sei jetzt an einem Punkt angelangt, an dem sie die Privatsphäre ihrer Zwillinge schützen möchte. «Sie sind noch klein, und ich möchte nur, dass ihnen dieser Druck noch etwas länger fernbleibt.»
Bleibt zu hoffen, dass dies gelingt. Und dass die klaren Worte und Taten der Fürstin helfen, dass sie sich 2024 sowohl einer guten Gesundheit als auch schöneren Schlagzeilen erfreuen kann.