Erst im Grande Finale von «With Love, Meghan», haben die prominentesten Familienmitglieder von Herzogin Meghan (43) ihren grossen Auftritt. In der achten und letzten Folge der Kochshow stossen Meghans Mutter Doria Ragland (68) und Ehemann Prinz Harry (40) zur munteren Gruppe an Freunden, die an einer Gartenparty im kalifornischen Montecito Champagner schlürft und Häppchen isst. Knappe fünf Minuten dauert der Mini-Auftritt von Prinz Harry, doch die Zeit reicht, um die Meinung über ihn rund um den Erdball zu entzweien.
Es gibt positive Stimmen zu Harrys Auftritt – die kommen vor allem aus seiner neuen Heimat, den USA. Von aufrichtigem Stolz über die Leistung seiner Ehefrau ist die Rede. Dass sich Prinz Harry vornehm zurücknehme, um Herzogin Meghan im Rampenlicht strahlen zu lassen. Und natürlich hagelt es Kritik. Die kommt – wenig überraschend – aus England. Vor allem die bekannte Körpersprache-Expertin Judi James lässt kein gutes Haar an Prinz Harry. Sie analysiert zuerst eine Szene, in der Herzogin Meghan dankende Worte an ihre Freunde richtet. «Während sie spricht, nimmt Harry eine Macho-Pose ein und schaut seiner Frau stolz zu», analysiert sie in der «Gala». Beim Zuhören steckt eine von Prinz Harrys Händen in der Hosentasche seiner Jeans. Auch dahinter steckt laut Judi James eine Botschaft. «Harry will damit seine sexuelle Macht demonstrieren», orakelt James.
«Harry benimmt sich wie ein ungezogener Schuljunge»
Die britische Expertin scheint kein gutes Haar an Prinz Harry lassen zu wollen und geht noch einen Schritt weiter. Der Moment, als der Prinz von Sussex zwei Beeren stibitzt und sich in den Mund steckt, beurteilt sie so: «Er benimmt sich schelmisch, so wie ein ungezogener Schuljunge.»
Doch längst nicht alle beäugen «With Love, Meghan» so kritisch wie Judi James. Die britische Zeitung «The Standard» mahnt davor, die Netflix-Serie vorschnell zu verurteilen und vor allem zu ernst zu nehmen. «Es ist letztlich eine Unterhaltungssendung, ähnlich wie die Formate von Nigella Lawson oder Gwyneth Paltrow. Es geht darum, attraktive Menschen in ansprechenden Umgebungen zu zeigen», schreiben die Journalisten von der Insel und ziehen Parallelen zu Prinz Harry Buch «Spare». Auch sein Werk sei oft unterschätzt worden, enthalte aber durchaus humorvolle Elemente. Es richtet sich an ein bestimmtes Publikum und erfüllt seinen Zweck als unterhaltsame Lektüre.