Seit geraumer Zeit schon hält sich das Gerücht hartnäckig, dass Prinz Harry, 35, und Prinz William, 37, sich nicht mehr so nahe stehen sollen. In der neuen TV-Dokumentation «An African Journey», die gestern Sonntagabend auf dem britischen Sender ITV ausgestrahlt wurde, äussert sich der Herzog von Sussex nun über die Beziehung zu seinem Bruder.
Im Gespräch mit Journalist Tom Bradby, 52, gibt Prinz Harry zu, dass es zwischen ihnen beiden Missstimmungen gibt: «Bei dem Job, den wir innerhalb der königlichen Familie ausüben, ist es fast unvermeidlich, dass man auch mal anderer Meinung ist. Aber wir sind Brüder und werden immer Brüder sein. Auch wenn wir momentan auf unterschiedlichen Wegen unterwegs sind.»
Mit diesem Statement bekräftigt Harry, dass die beiden längst nicht mehr im Gleichschritt unterwegs sind. Bei Harrys Hochzeit im Mai 2018 war William Trauzeuge. Auf den Aufnahmen von damals strahlen die beiden noch Harmonie aus. Seither aber sind gemeinsame Auftritte seltener geworden. Darauf angesprochen, sagt Harry: «Wir sehen uns nicht mehr so oft wie früher, weil wir so vielbeschäftigt sind. Als Brüder haben wir gute und schlechte Tage. Aber ich liebe ihn und werde immer für ihn da sein.»
Immer wieder wird spekuliert, dass Harrys Beziehung zu Meghan mit ein Grund sein soll, dass sich die beiden Brüder auseinandergelebt haben. Prinz William soll Harry gewarnt haben, dass er es gefährlich findet, Meghan nach nur einem Jahr Partnerschaft zu heiraten. Harry soll das seinem älteren Bruder sehr übel genommen haben, munkeln Royal-Insider.
In der TV-Dokumentation dreht Meghan nun den Spiess um und sagt offen, dass ihre Freunde ihr davon abgeraten haben, Harry zu heiraten. «Als ich zum ersten Mal meinen heutigen Ehemann getroffen habe, haben sich meine Freunde wirklich für mich gefreut, weil ich glücklich war», beginnt Meghan zu erzählen. Ihre britischen Freunde hätten aber sogleich warnende Worte an sie gerichtet: «Ich bin mir sicher, er ist grossartig, aber du solltest das nicht tun. Die britischen Boulevardzeitungen werden dein Leben zerstören», erinnert sich Meghan.
Mit fester Stimme fügt die Herzogin von Sussex an: «Ich war sehr naiv. Ich bin Amerikanerin. Wir haben so was nicht bei uns. Ich sagte zu ihnen: ‹Wovon sprecht ihr? Das ergibt keinen Sinn.›» Sie habe es damals nicht gerafft, fügt Meghan mit trauriger Stimme an. «Dann ist es kompliziert geworden.»
Auf ihr heutiges Leben als Gattin eines Royals angesprochen, sagt Meghan in der Dokumentation: «Es geht nicht nur darum, etwas zu überleben. Darum geht es nicht im Leben. Du solltest glücklich sein. Ich habe wirklich versucht, die typisch britisch steife Oberlippe zu adaptieren.» Sie ringt um Luft und fügt an: «Ich habe es wirklich versucht. Aber was das mit einem innerlich macht, ist wirklich schlimm.»
Was das riesige mediale Echo und die damit verbundenen Negativ-Schlagzeilen anbelangt, sagt Meghan: «Ich dachte nie, dass es einfach wird. Aber ich dachte, dass es fair wird.» Das zu erkennen, dass es nicht fair ablaufe, sei das härteste für sie gewesen. Heute sage sie sich einfach: «Mach einfach. Nimm jeden Tag, wie er kommt.»
Am meisten zu schaffen macht Meghan, dass Dinge über sie erzählt werden, die nicht wahr seien, so Meghan. «Ich kenne niemanden auf der Welt, den so was nicht berühren würde.»
Dank ihrer Familie schöpft die Herzogin jeden Tag neue Kraft: «Das Gute an der Sache ist, ich habe meinen Ehemann und meinen Sohn. Die beiden sind die Besten.»