Es ist so eine Sache mit den Royals und dem Fliegen. Eigentlich sollte man ja nicht mehr so oft mit dem Flugzeug abheben. Wegen der Umwelt. Das bekamen vor einigen Wochen auch Prinz Harry, 35, und Herzogin Meghan, 38, zu spüren, als sie sich innerhalb weniger Tage gleich zweimal einen Privatjet gönnten. Um kurz nach Ibiza zu jetten. Und dann nach Nizza. Fans und Klimaschützer waren «not amused». Und Meghan und Harry hatten mit einem kleineren Shitstorm zu kämpfen.
Viel mehr Freude dürften die gleichen Fans und Klimaschützer diese Woche nun ab Herzogin Camilla gehabt haben. Denn während sich fast die komplette Adelswelt in Japan zur Krönung von Kaiser Naruhito, 59, einfand, blieb die 72-Jährige zu Hause. Besuchte lieber eine Käserei. Denn die Herzogin verzichtet bewusst auf längere Flugreisen. Vor allem, wenn es sich nur um einen Kurztrip handelt.
Nun müssen wir aber auch ehrlich sein: Prinz Charles, 70, flog dann halt einfach alleine gen Osten. Was den CO2-Fussabdruck gesamthaft auch nicht schmälert. Und Herzogin Camilla verzichtete wahrscheinlich auch nicht aus Gründen des Umweltschutzes auf die Reise. Sondern wegen ihrer Flugangst. Diese gestand sie im vergangenen Jahr in einem Fernsehinterview ein, wie unter anderem das «Hello»-Magazin schreibt. Und anlässlich einer Reise nach Australien von Charles und Camilla bestätigte auch das Clarence House: «Die Herzogin mag das Fliegen nicht, aber manchmal muss sie sich dieser Angst stellen.»
Alles andere als Flugangst hat Prinz William, 37. Dies bewies der ausgebildete Rettungspilot vergangene Woche wieder auf der Auslandreise in Pakistan. Dort sollte ein Flugzeug der Royal Air Force Prinz William, Herzogin Kate und die gesamte Entourage inklusive der britischen Medienvertreter von Lahore nach Islamabad zurückbringen. Aus den 25 Minuten Flugzeit wurden jedoch zwei Stunden.
Wegen eines schweren Gewitters kurvte das Flugzeug eine Stunde lang über Islamabad. Zweimal musste die Landung abgebrochen werden, wie Medienvertreter berichteten. Anschliessend ging es wieder zurück nach Lahore. Royal-Reporter Chris Ship schrieb auf Twitter: «Um ehrlich zu sein... ich habe mich nie nervöser in einem Flugzeug gefühlt.»
Auch Herzogin Kate scheint es ähnlich wie Chris Ship ergangen zu sein. Sie sprach später von einem etwas «holprigen Flug» und einem «Abenteuer». Prinz William hingegen verging das Scherzen bei allen Turbulenzen nicht. Vielmehr sei er danach persönlich zu den Pressevertretern nach hinten ins Flugzeug gekommen, um zu sehen, ob es allen gut gehe, erzählt die britische Journalistin Rebecca English. «Und er hat gescherzt, dass er geflogen sei.»
Dass aus Spass aber durchaus auch Ernst werden kann, musste in der Vergangenheit zum Beispiel das Schwedische Königshaus erfahren. 1947 kam dort Prinz Gustav Adolf, †40, bei einem Flugzeugabsturz der niederländischen Fluggesellschaft KLM ums Leben, auf dem Weg von Amsterdam nach Stockholm. Gustav Adolf war der Vater des heutigen König Carl XVI. Gustaf von Schweden. Dieser war damals noch nicht einmal einjährig.
Mit diesem Hintergrund erstaunt es auch nicht, dass das schwedische Königshaus besondere Sicherheitsmassnahmen ergreift, wenn es ums Fliegen geht: Kronprinzessin Victoria von Schweden, 42, und ihrem Vater Carl Gustaf, 73, ist es nicht erlaubt, im gleichen Flugzeug zu reisen.
«Es handelt sich um den Staatschef und die künftige Staatschefin. Seit langer Zeit reisen der König und die Kronprinzessin nicht mehr zusammen, aus Sicherheitsgründen, falls etwas passieren sollte», bestätigte dies diese Woche die schwedische Hofinformationschefin Margareta Thorgen gegenüber der Zeitung «Expressen».
So flogen Vater und Tochter getrennt nach Japan zur Krönung des Kaisers. Und später wohl auch getrennt wieder zurück. Da soll noch einer sagen, Harry und Meghan seien verschwenderisch.