Vor wenigen Tagen veröffentlichte Kronprinzessin Victoria von Schweden, 42, neue Bilder ihrer zwei Kinder, Prinzessin Estelle, 7, und Prinz Oscar, 3. Herzige Grüsse aus den Ferien. Bilder, auf denen die zwei Klein-Royals sympathisch natürlich wirken.
Als Bildquelle wird dabei nicht etwa ein Hoffotograf genannt. Sondern ganz offiziell: «Ihre Königliche Hoheit, die Kronprinzessin». Victoria drückte also gleich selber auf den Auslöser. Nichts Aussergewöhnliches für unsereins. Aber Royals hätten das ja eigentlich nicht nötig. Ein Schnippen mit den Fingern – und schon wäre ein Profi-Fotograf zur Stelle und die Bilder des Nachwuchses fürs Familienalbum wären perfekt ausgeleuchtet, die Kinder adrett hergerichtet inklusive Lächeln wie aus dem Katalog.
Es war nicht das erste Mal, dass Victoria von Schweden auf all den Perfektionismus verzichtete und stattdessen selber als Fotografin ihrer Kinder fungierte. Immer wieder teilt sie Bilder von Estelle und Oscar mit der Öffentlichkeit, gibt Einblicke in ihr Privatleben. Und ist dabei bei weitem nicht die einzige zukünftige Königin, die selber zur Kamera greift.
Gleich wie ihre Kollegin im Nachbarland zückt zum Beispiel auch Kronprinzessin Mary von Dänemark, 47, aktuell fleissig selber die Kamera. Bei ihr dürfte es sogar die Smartphone-Kamera sein: Denn die Bilder teilt die gebürtige Australierin dann gleich via Instagram.
Damit zeigt auch Kronprinzessin Mary von Dänemark: Wir sind eine ganz normale Familie. Auch wenn die dänischen Royals in ihren Sommerferien mit einer luxuriösen Jacht umherschippern. Die Bilder von Prinzessin Isabella, 12, und ihren Geschwistern sind meist alles andere als perfekt. Aber auch sie demonstrieren eine herrlich sympathische Natürlichkeit.
Etwas weiter westlich wohnt sozusagen die «Queen der royalen Fotografinnen»: Herzogin Kate, 37. Auch sie wird eines Tages als Königin an der Seite ihres Mannes William über ein Land herrschen. Auch sie ist sich aber nicht zu schade, selber den Auslöser beim Fotoapparat zu betätigen. Ganz im Gegenteil: Das Fotografieren ist sogar eine Leidenschaft von Catherine.
Bei privaten Familienausflügen ist die Herzogin entsprechend meist mit der eigenen Kamera anzutreffen. Die Freude am Knipsen geht sogar so weit, dass sie inzwischen nicht nur für alle offiziellen Porträts ihrer Kinder zum Geburtstag verantwortlich ist, sondern auch zur Schirmherrin der «Royal Photographic Society» ernannt wurde. Eine Organisation zur Förderung der Kunst und Wissenschaft der Fotografie.
Wieso aber greifen immer mehr royale Mums selber zur Kamera? Das dürfte kein Zufall sein – oder zumindest von PR-Beratern mit wohlwollendem Blick beobachtet werden. Zum einen sind sterile Fotos von drapierten Kindern mit steifem Lächeln in Zeiten von Social Media längst passé. Wenn Herr Meier und Frau Müller ihren Familienalltag auf Instagram und Facebook mit allen teilen, möchten auch die Royals nicht hinten anstehen. Und dafür sind Momentaufnahmen gefragt.
Kommt hinzu, dass die meisten der europäischen Königshäuser zwar in ihren Ländern kaum umstritten sind. Damit dies aber so bleibt, sind sie auf das Wohlwollen der Bevölkerung angewiesen. Nicht zuletzt, weil diese über die Steuern auch einen Grossteil des royalen Lebens finanziert. Es gilt also, die Fans «bei Laune» zu halten – und dieser Aufgabe sind sich die zukünftigen Königinnen Europas durchaus bewusst.
Wohl auch deshalb teilen sie regelmässig Bilder, die so natürlich wie möglich sind: Man möchte ja nicht abgehoben wirken. Und schon hat der Normalbürger das Gefühl, selbst Teil der Familie zu sein – perfektes Marketing in eigener Sache also.
Der letzte, für einige aber wohl wichtigste Grund, um selber zur Kamera zu greifen: Für die Kinder selbst ist die Belastung viel geringer, wenn Mama oder Papa die Bilder machen und nicht ständig ein Profi-Fotograf um sie herumschwirrt. Oder gar Paparazzi.
So kommen Herzogin Kate, Prinzessin Victoria und Co. mit ihren Aufnahmen auch den Medien etwas entgegen, welche sich im Gegenzug bei privaten Ausflügen der Royals zurückhalten. An dieses ungeschriebene Gesetz halten sich inzwischen die meisten Pressevertreter. Abgesehen von ein paar unschönen Ausnahmen, wie beispielsweise 2016. Damals wurden Madeleine von Schweden, 37, mit ihren Kindern am Strand während Ferien fotografiert. Die Reaktion der Prinzessin: Sie stellte umgehend selber gemachte Bilder auf Facebook und schrieb dazu: «Familienzeit, unschön unterbrochen. Schade wurden wir nicht einfach um Fotos gefragt. Hier sind welche.» So geht das!