Märtha Louise, 49, ist anders, als man sich eine 0815-Prinzessin vorstellt. So ist sie etwa davon überzeugt, mit Engeln zu sprechen und sorgt aktuell mit ihrer Beziehung zum Schamanen Durek Verrett, 46, – der gerne öffentlich über ihr Sexleben spricht – für Furore.
Doch schon in ihrer Kindheit konnte sie sich mit dem Prinzessinnen-Titel und den damit verbundenen Erwartungen nicht recht anfreunden. Auftritte als süsses Mädchen im Kleidchen waren ihr zuwider. In einem Interview erzählte Märtha Louise einst: «Zwischen mir, dem Echten und der Prinzessin, mit der ich mich messen musste, klaffte ein Abgrund.»
Nun sagte Märtha Louise im Gespräch mit «insider.com» den traurigen Satz: «Ich war seit meiner Geburt ein Problem für meine Familie.» Damit spricht sie aber nicht etwa ihre zuweilen etwas rebellische Art an, sondern ihr Geschlecht.
Der erste Gedanke als sie zur Welt gekommen sei, sei im Grunde gewesen: «Oh mein Gott, es ist ein Mädchen, was machen wir», erzählt die Prinzessin. Weil sie kein Junge war, war mit ihrer Geburt die Thronfolge schliesslich noch nicht geregelt, da diese nur Männer berücksichtigt.
Für König Harald, 83, und Königin Sonja, 83, war Märtha Louise aber ein absolutes Wunschkind. Ein Jahr zuvor erlitt Königin Sonia nämlich eine Fehlgeburt. Nun ein gesundes Baby im Arm zu halten, machte sie – unabhängig vom Geschlecht – wahnsinnig glücklich.
Zwei Jahre später kam dann mit der Geburt von Kronprinz Haakon, 47, auch der vom Volk sehnlich erwartete Thronfolger zur Welt. Benachteiligt fühlte sich Märtha Louise ihm gegenüber nie. Wie sie im Interview enthüllt, gaben ihr ihre Eltern sogar die Chance, die nächste Königin Norwegens zu werden.
«Als ich 15 war, war der damalige Premierminister eine Frau. Ich erinnere mich, dass sie mit Opa zu uns nach Hause kam und wir eine Diskussion darüber hatten, ob wir das ganze System ändern sollten», sagt Märtha Louise. Plötzlich stand die Frage im Raum, ob sie Königin werden sollte.
Man habe sie gefragt: «Was willst du, Märtha?» Und sie antwortete: «Ich bin erst 15, ich weiss nichts über diese Dinge.» Sie habe sich nicht bereit dazu gefühlt, eine solch grosse Entscheidung zu treffen. Deshalb blieb ihr Bruder Haakon Thronfolger.
Rückblickend sagt sie, sie sei weder jemals eifersüchtig auf ihn gewesen, noch habe sie ihre damalige Absage je bereut. Sie sei froh, dass ihr Bruder an der Reihe ist und einen tollen Job macht,