Es sind aufregende Tage, die Prinzessin Elisabeth, 19, gerade durchlebt. Denn für die künftige belgische Königin ist in dieser Woche ein neuer Lebensabschnitt angebrochen: Sie ist nun hochoffiziell Studentin!
Am Lincoln College in Oxford, das zur renommierten Universität in der englischen Stadt gehört, hat Elisabeth am Montag ihre ersten Kurse absolviert. Die nächsten drei Jahre beschäftigt sich die Belgierin schwerwiegend mit den Themen Geschichte und Politik, in denen sie ihren Bachelor macht.
Während der nächsten drei Jahre wird sich Elisabeth damit vor allem durch Bücher kämpfen, Vorlesungen besuchen – aber auch den Annehmlichkeiten frönen, die das Studentenleben nun mal eben so mit sich bringt. Das legen schon jetzt einige Fotos nahe, die Elisabeth bei den ersten «Kontakten mit der Stadt und der Universität» zeigen, wie der Hof schreibt.
Denn wo Elisabeth als engagierte Studentin natürlich auch in der Unibibliothek zwischen dicken Schmökern posiert, lässt sie das Kontakte-Knüpfen zu ihren Kommilitoninnen und Kommilitonen nicht zu kurz kommen. Mit ihnen trifft sie sich schon mal zu einem Kaffee und – das wagen wir jetzt einfach mal zu behaupten – ganz bestimmt auch zwischendurch auf ein Feierabendbierchen nach einem stressigen Tag an der Uni.
In ihrem neuen Daheim lässt es Elisabeth auch outfittechnisch leger angehen. Wo sie als Kronprinzessin daheim meist in hübschen Kleidern unterwegs ist, zeigt sich Elisabeth in Oxford ganz casual und herrlich entspannt. Mit Jeans, Sneakers, einer Bluse und einem Stricktop drüber sieht sie aus wie eine ganz normale Studentin.
Dass sie keinesfalls zimperlich ist, was ihr Outfit angeht, hat die Kronprinzessin im vergangenen Jahr zur Genüge unter Beweis gestellt. Bis Ende Juli war sie nämlich für eine einjährige Ausbildung an der royalen Militärakademie. Dort robbte sie im Tarnanzug durch den Schlamm, paddelte bei Wind und Wetter durch verdrecktes Wasser und plankte schon in aller Herrgottsfrühe wie eine Weltmeisterin.
Doch die kleidertechnische Umgewöhnung ist nicht das Einzige, worauf sich Elisabeth einstellen muss. Auch inhaltlich wird sich für sie einiges ändern. Statt wie an der Akademie vermehrt praktische Aufgaben zu lösen, wird sie nun an der Uni vor allem ihr Köpfchen brauchen. Und statt im Schlamm zu robben, sich Felswände hochzukämpfen und im Schlauchboot zu rudern, wird nun Disziplin und Fleiss auf anderer Ebene gefordert.
Rund 500 Kilometer ist Elisabeth nun von ihrer Familie in Brüssel entfernt. Doch ganz allein ist sie auch auf der Insel nicht: Auch ihr Bruder Prinz Gabriel, 18, studiert nämlich seit Anfang September in England. Im von Oxford rund eine Autostunde entfernten Warwickshire besucht er seit Anfang September einen Vorbereitungskurs am National Mathematics & Science College. Dieser soll ihn auf ein Studium im Bereich Mathematik, Naturwissenschaften, Technik und Ingenieurwesen vorbereiten. Falls die beiden also mal Heimweh in der Fremde haben sollten, dauert es nicht lange, bis sie zumindest sich in die Arme schliessen können.
Wie es sich anfühlt, von zuhause weg zu sein, hat zumindest Elisabeth bereits in der Vergangenheit erfahren. Nach ihrer Schulzeit in der belgischen Hauptstadt wechselte sie im August 2018 für zwei Jahre an das United World College of the Atlantic in Wales, wo Prinzessin Leonor, 15, und Prinzessin Alexia, 16, seit diesem Schuljahr die royale Fahne weiter hochhalten.
Genau wie damals und während ihrer Zeit an der Militärakademie soll Elisabeth aber nicht gänzlich von der belgischen Bildfläche verschwinden, wie der Hof versicherte. «Die Prinzessin wird regelmässig nach Belgien zurückkehren und weiterhin in das öffentliche Leben Belgiens eingespannt.»