Queen Camilla (76) setzt sich, wie so viele der Royals, regelmässig für wohltätige Zwecke ein. Ein Engagement liegt der Ehefrau von King Charles III. (74) allerdings besonders am Herzen: Der Einsatz gegen häusliche Gewalt gegen Frauen. Doch wieso hat es ausgerechnet dieses Thema Camilla so sehr angetan?
Die «Mail on Sunday» will nun den Grund für Camillas Leidenschaft herausgefunden haben. Denn die Zeitung hat im Nationalarchiv gestöbert und Dokumente gefunden, die belegen, dass eine enge Verwandte von Camilla selbst Opfer von häuslicher Gewalt wurde. Ausgerechnet Camillas Grossmutter väterlicherseits musste wegen eines gewalttätigen Ehemannes durch die Hölle gehen.
Camillas Grossvater schlug seine schwangere Frau bewusstlos
Philip Morton Shand, Camillas Grossvater, kam aus gutem Haus, genoss eine Ausbildung in Eton und Cambridge und studierte an der Sorbonne Universität in Paris und der Universität Heidelberg. Seine Frau Edith kam aus einfacheren Kreisen, einer Bauernfamilie, und wuchs in einem Londoner Vorort auf. Im April 1916 schlossen Philip Morton Shand und Edith den Bund der Ehe. Diese Ehe sollte allerdings nicht lange halten, denn wie sich herausstellte, war Philip Morton gewalttätig.
Endgültig den Schlussstrich zog Edith, als Philip eines Tages nach Hause kam und er sie gewaltsam «an den Armen aus ihrem Bett zerrte, sie ins Nebenzimmer schleppte, dort ihre Brüste und Knie quetschte und auf ihren Kopf einschlug», wie es in den Dokumenten heisst. Edith, nur mit ihrem Nachthemd bekleidet, wurde daraufhin bewusstlos. Doch was die Situation noch schlimmer machte: Zum Zeitpunkt des Angriffs durch ihren Ehemann war die junge Frau schwanger, mit dem Vater der heutigen Königin.
Einsatz für Opfer von Gewalt
Edith verliess ihren Ehemann und wurde von ihrem Schwiegervater aufgenommen, der sie im Edwardes Place unterbrachte. Drei Jahre später reichte die junge Mutter die Scheidung ein. 1921 heiratete Edith Charles Tippet, mit dem sie bis zu seinem Tod im Jahr 1947 verheiratet war. Die Ehe blieb allerdings kinderlos. Philip Morton Shand heiratete noch drei weitere Male und starb 1960 in Lyon.
In Anbetracht ihres gewalttätigen Grossvaters ist es also nicht weiter verwunderlich, dass Camillas Herz heute so sehr für die Opfer von häuslicher Gewalt schlägt, denn indem sie sich für diese Frauen einsetzt, gedenkt sie gleichzeitig ihrer Grossmutter.