Am Anfang war der Pub. Wobei das nicht so ganz stimmt: Womöglich markiert der Ursprung seines beruflichen Werdegangs auch seine Zeit an der Eliteschule, auf die er ging. 15'000 Franken liessen sich Jack Brooksbanks Eltern die Schule ihres Sprösslings kosten – pro Trimester. Wer die elitäre Ausbildung an der Stowe School in Buckingham nordöstlich von London geniesst, dessen Weg ist geebnet – und was danach kommt, meist schon im Vornherein klar: die Elite-Uni.
Doch bei Jack Brooksbank, 35, lief alles ein bisschen anders. Der Ehemann von Prinzessin Eugenie, 31, entschied sich nach der Nobelschule und kurzer Zeit an der Uni Bristol gegen eine akademische Karriere – und hat es allen gezeigt. Nun nämlich soll er einen neuen Job an Land gezogen haben. Und der führt ihn direkt an die Spitze.
Wie die «Daily Mail» nämlich berichtet, soll Brooksbank die Buchhaltungsfirma seines Vaters übernehmen. George Brooksbank, 72, hat sich demzufolge im Juni in Pension begeben – nachdem er vergangenes Frühjahr schwer an Covid-19 erkrankt, neun Wochen im Spital und davon fünf Wochen an der Beatmungsmaschine gewesen war.
Derzeit wird die Buchhaltungsfirma Pangaea Land and Property Limited noch von Co-Geschäftsführer William Legge geleitet. Doch an Georges frei werdende Position soll nun sein Sohn Jack rutschen, wie die «Daily Mail» von einem Insider erfahren haben will. «Jetzt, da sein Vater pensioniert ist, ist es Zeit für Jack, das Ruder zu übernehmen und eine ernsthaftere Rolle zu übernehmen, um seine Familie zu unterstützen.» Wann Jack Einsitz in die Geschäftsleitung des in London angesiedelten Unternehmens haben wird, ist derweil noch unklar.
Ganz deutlich ist allerdings, dass Selfmade-Schaffer Brooksbank damit einen weiteren Schritt auf der Karriereleiter macht – und mit der Leitungsposition seiner Tellerwäscher-Karriere die Krone aufsetzt. Denn diese begann tatsächlich äusserst bescheiden in einem Pub.
Im Chelsea's Admiral Codrington hatte sich Jack die Sporen verdient, ehe er vom Inhaber des nahe gelegenen Nachtclubs Markham Inns abgeworben wurde. Das sei lehrreich gewesen, sagte er über die Zeit im Club. «Im Markham Inn hatte ich mit sehr vielen schrägen Leuten zu tun. Und jeder Gast war sehr fordernd. Aber ich lernte auch die Einheimischen kennen, was ich sehr liebte», so Brooksbank gemäss dem «Telegraph». Zu diesen Einheimischen zählt auch Prinz Harry, 36, der seinerzeit oft in Clubs verkehrte.
Harrys Kumpel Guy Pelly schliesslich vermittelte Brooksbank im Mahiki, einem Szene-Club in London, einen Job – und zwar nicht nur irgendeinen. Jack wurde Geschäftsführer des noblen Clubs, in dem in ihren jungen Jahren auch seine spätere Frau Eugenie, deren Schwester Beatrice, 32, oder eben Prinz Harry ein- und vor allem ausgingen. Kennengelernt haben sich Eugenie und Jack allerdings auf der anderen Piste: derjenigen zum Skifahren. In Verbier haben sie sich auf den ersten Blick ineinander verliebt, wie sie später sagten.
Nach seiner Zeit an der Spitze des Londoner Nachtclubs übernahm Jack 2016 den Posten als UK-Markenbotschafter für die Tequila-Marke Casamigos, die von George Clooney und Cindy Crawfords Ehemann Rande Gerber gegründet wurde. Jack Brooksbank repräsentiert den Brand auch heute noch an Events und vermarket ihn. Und das mit grossem Erfolg: Selbstverständlich wurden an seiner eigenen Hochzeit mit Eugenie Casamigos-Shots gereicht. Doch auch bei Prinz Harrys Hochzeit mit Herzogin Meghan, 40, wenige Monate zuvor soll es den Tequila zum Degustieren gegeben haben.
Die Tequila-Berufung zeigt es: Vom Nachtleben und den Spirituosen ist Brooksbank nie mehr ganz losgekommen. Daran dürfte auch seine neue Stelle in Papas Unternehmen nichts ändern. 2016 nämlich gründete er seinen eigenen Getränkehandel für Alkohol, Jack Brooksbank Ltd. Zudem träumt er davon, dereinst eine Pub-Kette zu eröffnen, wie er gegenüber «Daily Mail» einst erklärte. «Das ist mein Traum, seit ich 18 bin. Ich habe tolle Erinnerungen an Sonntagsbraten in Pubs mit Holzfeuer, und das ist, was mir vorschwebt.»