Wer hier das Kommando «alle auf den Papa» gegeben hat, ist unklar. Immerhin wissen wir jetzt: Prinzen-Job hin oder her – auch William ist ein ganz normaler Vater, der mit seinen Kindern «Kindersalat» spielt. Für das britische Königshaus ist das doch eher ein Novum. Die galten – die Netlix-Serie «The Crown» hat da sicher nicht geholfen – traditionell als doch eher unterkühlt.
Doch am Sonntag läutete Prinz William eine neue Ära ein – zum Vatertag, auf den auch sein 38. Geburtstag fiel. Die royale Zurückhaltung blieb für einmal im Schrank bei all den anderen verstaubten Sachen. Williams Söhne George, 6, und Louis, 2, und Tochter Charlotte, 5, haben diese Runde im Kampf für mehr Fröhlichkeit im Königshaus für sich entschieden.
Vielleicht hilft es, dass kein professioneller Hoffotograf, keine professionelle Hoffotografin die Fotos geschossen hat. Wie immer bei familiären Ereignissen drückte Herzogin Kate, 38, auf den Auslöser. Wie auch immer wir den Kinderhaufen mit dem Vater zuunterst nennen wollen – wir raten allen Eltern: Passt auf eure Nasen auf. Mit so einem Kinder-Knie in Aktion ist nicht zu spassen.
Kaum sind diese Bilder verkraftet, schiebt der Palast noch weitere hinterher. Jetzt sehen wir Prinz Charles mit seinem grossen Sohn – immerhin Platz 1 und 2 der britischen Thronfolge. Und auch hier wird geknuddelt: So innig haben wir William mit Prinz Charles, 71, noch nie zuvor gesehen. Ein inniger Moment im Dezember 2019 auf Schloss Sandringham, den wie immer Kate für die Ewigkeit festgehalten hat.
Logischerweise gibt es während der Corona-Krise kaum Nähe. Immerhin gehört Prinz Charles, der seine Corona-Erkrankung inzwischen überwunden hat, zur Risikogruppe. Doch Corona hat hier kaum etwas verändert, denn seien wir ehrlich: Viel Gefühle in der Öffentlichkeit haben wir bevor Meghan und Harry händchenhaltend von A nach B spaziert sind, bei den britischen Royals eh nicht gesehen wie ein Blick ins Fotoarchiv zeigt.
Vom kleinen Prinz William gibt es kaum lockere Foto. Im schicken Kleidchen, zufrieden (lags am Koala auf seinem Schoss?) posierte der kleine Prinz mit seinen Eltern Charles und Lady Diana, †36, 1983 im Kensington-Palasts. Wir fragen uns: Durfte er - wie heute seine eigenen Kinder - schon «Dreckeln»? Zumindest versteckt und geheim?
1983 tollte man natürlich auch nicht direkt im Gras herum. Dieses Bild ist in Neuseeland entstanden und Vater und Sohn setzen ihre royalen Hinterteile gut geschützt auf eine Picknickdecke. Aus de lieber noch auf eine Picknickdecke auf neuseeländischem Rasen. Was Prinz Charles mit dem Blatt in seiner Hand versucht, ist nicht überliefert. Baby William blockt die Kontaktversuche seines Vaters auf jeden Fall knallhart ab.
Jetzt zu diesem Zeitzeugnis aus dem Jahr 1984: Eine Schaukel mit einem Prinzen drauf. Es liegt auf der Hand – heute ist der Prinz mit seinen eigenen Kindern weitaus entspannter. In den letzten 36 Jahren ist viel Wasser die Themse hinunter gelaufen, die Zeiten haben sich verändert. Der elegante Zweiteiler und die Lederschuhe von Prinz Charles sehen nicht so aus, als würde er sich gleich zusammen mit seinem Sohn auf den Boden legen und mit ihm herumtollen. William hat da heute weniger Berührungsängste. Und zeigt: Auch Prinzen bricht beim Spielen mit den Kindern kein Zacken aus der Krone.
Der Apfel fällt bei Charles eben doch nicht weit vom Stamm. Die Zurückhaltung vor dem Foto-Apparat bekam der Thronerbe quasi in die Wiege gelegt. Schon der kleine Charles sass stramm auf einer Picknickdecke, während die jüngere Anne 1951 ihre ersten Schritte im Garten des Clarence House wagte. Die Eltern Queen Elizabeth II., 94, und Prinz Philip, 99, blieben ruhig und stockstill auf der Decke sitzen. Elegant und mit beneidenswert geradem Rücken.
Die Picknickdecke haben die jüngeren Royals offenbar erfolgreich eingemottet. Und auch Prinz Charles steht die neue Herzlichkeit ziemlich gut.