Diesen klingenden Titel trägt die aktuellste Biografie über den Rücktritt von Prinz Harry, 35, und Herzogin Meghan, 38, als Royals. Richtig böses Blut habe es demnach zwischen den Sussexes und Prinz William, 38, sowie seiner Frau Kate, 38, gegeben.
Autor Dylan Howard verspricht seinen Lesern «Enthüllungsinterviews mit Palast-Insidern» und «wie es dazu kam, dass Harry das Haus Windsor in eine Krise stürzte, nur, weil er in Meghan verknallt war und die Monarchie ändern wollte». Ausserdem, so verraten erste Auszüge, will der Autor wissen, dass Harry sich seit seinem Umzug in eine riesige Villa nach Los Angeles «gequält» fühle.
Howard ist übrigens kein Unbekannter in Sachen dramatische Literatur. Er verfasste diverse «Enthüllungsbücher»: eines über Prinz Andrews Rolle im Fall Jeffrey Epstein und eines, in dem er schon im Titel verspricht: «Diana – Fall gelöst». Man kann nur vermuten, warum keines seiner Werke vom Palast autorisiert wurde.
Der Journalist und Schriftsteller hätte auch genug Stoff für seine eigene Biografie. Howard musste vor Gericht, weil er Sexualstraftäter und Ex-Hollywood-Mogul Harvey Weinstein mit Informationen über eines seiner Opfer, die Schauspielerin Rose McGowan, versorgte. Ausserdem erpresste er Amazon-Gründer Jeff Bezos damit, Bilder von ihm zu veröffentlichen, die den Milliardär unterhalb der Gürtellinie zeigen.
Je länger die Biografie-Titel, desto absurder der Inhalt. Das gilt auch für das Werk von Autorin Annelise Pace Werk, das mittlerweile für 99 Rappen auf Amazon verschleudert wird. Um irgendetwas Aufregendes über Meghan und Harry zu schreiben, wühlte Pace ellenbogentief in der Geschichte und hat irgendwie herausgefunden, dass Prinz Harrys Urahn, der grausame König Henry VIII., einen Urahn Meghans köpfen liess.
Baron John Hussey war im 15. Jahrhundert treuer Begleiter des englischen Königs. Als dieser Husseys Dienste nicht mehr beanspruchte, liess Henry ihn kurzerhand köpfen. Über gefühlt acht Millionen Ecken sollen Meghan und Baron John Hussey nun also verwandt sein. Und so lässt sich natürlich wunderbar beschreiben, dass Vorfahren von Harry Vorfahren von Meghan geköpft haben. Darum, so ist Pace sicher, würde Henry VIII. sich im Grab umdrehen – und wohl glatt noch einmal ein paar Köpfe rollen lassen.
Charmant hat Autorin Claudia Joseph ihr biografisches Werk über die heutige Herzogin von Cambridge betitelt. Zugegeben, bei der Veröffentlichung im Jahr 2010 waren Prinz William und Kate noch nicht verheiratet. Um dem Volk schon von Anfang an einen «faszinierenden Einblick in den Aufstieg von Kates Familie von Minenarbeitern zur britischen High Society» zu vermitteln, blickte Joseph hinter das «polierte Veneer-Lächeln».
Kate sei gehalten und gezüchtet worden, einmal Königin zu werden: weise, gebildet und schön habe sie Williams elitäre Freunde wie auch die Windsors für sich gewinnen können. Da ist es doch noch ziemlich verständlich, dass Herzogin Catherine ihr Einverständnis für diese Zeilen nicht gab.
Welches Wort kommt euch nicht als Erstes in den Sinn, wenn ihr an Prinz Charles denkt? Jap, Rebell. Dennoch, so behauptet Autor Thomas Bower, sei der Thronfolger verschwenderisch und launisch. Er schaffe ein Klima von Misstrauen und Intrigen unter seinen Angestellten im Clarence House, will der Schriftsteller aus Interviews mit 120 Personen wissen, die mit dem Royal «in Verbindung gebracht werden können».
Charles sei «besessen von der Meinung der Öffentlichkeit» und sein Erbe «ist getrübt von seiner Sucht nach Luxus, finanziellem Unvermögen, seiner fehlenden Loyalität und der verdorrten Beziehung zu seiner Familie».
Prinz Charles selbst hat sich nur einmal zu den Anschuldigungen in Bowers Buch zu Wort gemeldet. In einem Kapitel heisst es, dass der Royal stets mit einem eigenen Klodeckel reise. Er habe selten «so einen Sch***s gehört», meinte der Prinz daraufhin. Wortspiele kann er, der Charles.