Eine alte Bauernweisheit sagt: «Morgens wie ein Kaiser, mittags wie ein König, abends wie ein Bettelmann». Damit soll verdeutlicht werden, dass man drei Mahlzeiten am Tag zu sich nehmen soll, um sich ausgewogen zu ernähren, wobei das Frühstück als die wichtigste Mahlzeit des Tages gilt. Dort soll man also reichhaltig und ausgiebig essen. Ist man jedoch King Charles III. (74), speist man ja eigentlich zu jeder Tageszeit wie ein König, oder? Es steht ja praktisch in der Jobbeschreibung. Doch weit gefehlt, denn statt morgens, mittags und abends zu essen, verzichtet der König von Grossbritannien in der Regel aufs Zmittag. Das hat allerdings weniger etwas mit einer bestimmten Diät zu tun, als mit zeitlichen Konflikten.
Wie «independent.co.uk» schreibt, setzt sich King Charles III. kaum einmal an den Mittagstisch, denn dafür sei sein Terminkalender schlichtweg zu voll. Mittagessen bezeichnet ausgerechnet der Monarch als «Luxus», für den er einfach keine Zeit habe. Keine Zeit für eine Mahlzeit? Das klingt nicht wirklich nach einem glamourös-royalen Leben. Wie es sich allerdings für einen waschechten Briten gehört, lässt Charles möglichst keine Gelegenheit aus, eine gute Tasse Tee zu trinken – am liebsten Darjeeling mit Honig und Milch. Kaffee kommt ihm dafür nicht in die Tasse und auch Schokolade reizt den König nicht wirklich. Ebenso wie seine Mutter mag er ausserdem keinen Knoblauch.
King Charles III. ernährt sich grösstenteils vegetarisch – kein Wunder, so bedacht, wie er auf die Umwelt ist und sich für diese einsetzt. Doch vegan ginge für ihn nicht, denn dafür scheint er viel zu gerne Eier und Käse zu verzehren – eines seiner Lieblingsgerichte sollen «Cheesy Baked Eggs» sein, eine Speise bestehend aus Tomaten, Spinat, Eiern, Rahm – und mit ganz viel Käse überbacken. Schlecht klingt das zugegebenermassen nicht. Überhaupt sollen Eier zu den Leibspeisen des Königs gehören, denn Graham Tinsley, der einst für das Küchenteam der Royals arbeitete, gab gegenüber dem «hellomagazine» an, dass Charles zu jeder seiner Mahlzeiten ein gekochtes Ei verspeist.
Bei dem vollen Terminkalender, den Charles hat, fragt man sich, ob er sich denn wenigstens Zeit für die traditionelle britische «Tea Time» Zeit nimmt – ein Muss, auf welches seine Mutter, Queen Elizabeth II. (†96) nach Möglichkeit nie verzichtete.
Prinz William mag es ungesund
Während Charles also zwangsweise darauf achtet, nicht zu viel zu essen und bei seinen Mahlzeiten auf seinen ökologischen Fussabdruck achtet, nimmt sein Sohn und Thronfolger Prinz William (40) das mit der gesunden Ernährung anscheinend nicht ganz so genau. Im Rahmen eines Besuchs in seinem neuen Herzogtum Cornwall sprach William mit einer Ernährungsberaterin – was ihm sichtlich unangenehm war, denn besonders ausgewogen scheint sich der Prince of Wales nicht zu ernähren. So erzählte er Monique Hyland, was er am Tag zuvor alles gegessen habe. Laut Hyland war dem Royal dies sichtlich unangenehm, denn ihm scheint selbst bewusst zu sein, dass sein Essverhalten gesünder sein könnte.
Zum Zmorge habe er zwei Eier, Vollkorntoast mit Butter, Apfelsaft und eine Tasse Tee mit Milch und Zucker zu sich genommen. So weit so gut und gesund, findet die Ernährungsberaterin. Mittags gab es für William nach eigener Aussage ein «Müllsandwich», wobei davon auszugehen ist, dass dieses nicht wortwörtlich aus Müll bestand, sondern vielmehr aus eher ungesunden Zutaten wie vielleicht Mayonnaise, Weissbrot und fettigem Aufschnitt wie Salami oder Lyoner. Dazu geht Prinz William allerdings nicht weiter ins Detail. Immerhin gab es dazu ein Glas Wasser. Als Snack gönnte sich der Thronfolger einen Bananen-Schokoladen-Brownie, über den Tag gab es noch drei Tassen Kaffee – er hat immerhin drei kleine Kinder, die ihn ziemlich auf Trab halten – und zum Znacht wurde William weisser Fisch mit Pilzen serviert, dazu schlürfte er ein Gläschen Rotwein.
Monique Hyland erzählt gegenüber «Cornwall Live», dass William ihr versicherte, dass er alles nur in Massen zu sich genommen habe, sie halte diese Aussage allerdings für sehr subjektiv – was sie ihm allerdings nicht noch unter die Nase rieb. Aber ist das, was Prinz William da in einem Tag gegessen hat, wirklich so ungesund?
Kate ist die Gesunde
Wenn es nach seiner Ehefrau Prinzessin Kate (40) geht, wahrscheinlich schon. Ohne Frage, Kate hat eine tolle Figur, aber die kommt eben auch nicht von ungefähr. Nicht nur treibt die dreifache Mutter regelmässig Sport, sie achtet auch sehr auf ihre Ernährung, setzt am Morgen auf einen grünen Smoothie statt auf Full English Breakfast und achtet auch sonst darauf, nicht zu schwer zu essen. Das heisst, mittags gibt's mal einen Salat mit Wassermelone und Gojibeeren oder ein leckeres Gazpacho, abends dann gegarten Fisch oder Bulgur-Salat.
Strenge Essensregeln bei den Royals
Schon bei der Queen galten strenge Regeln, wenn es ums Essen ging. Wie ihr Sohn Charles mochte sie keinen Knoblauch, an offiziellen Anlässen durften keine Meeresfrüchte serviert werden und sie hielt stets streng ihren Afternoon Tea ein – die kleinen Finger-Sandwiches dazu mussten ausserdem stets rund geschnitten sein. Wer ihr eckige Sandwiches servierte, wollte sie angeblich vom Thron stürzen. Zu ihren liebsten Snacks gehörte übrigens das bekannte «Marmelade Sandwich», ein einfaches Toastbrot mit Orangenkonfi. Und was, wenn die Queen mal Lust auf eine Banane hatte? Dann wurde die nicht einfach gegessen, sondern geschält und mit Besteck gegessen, denn das ist die elegante Art, eine solche Frucht zu verspeisen. Ihr Lieblingsdessert war übrigens ein Schoggikuchen, dessen Rezept schon zu Zeiten Queen Victorias verwendet wurde.