Als er sein Amt antrat, sei er fast immer der Jüngste bei Treffen und Abendessen gewesen –«Jetzt ist es umgekehrt, ich bin fast immer der Älteste», sagt König Carl Gustaf von Schweden. Seit 48 Jahren sitzt er auf dem schwedischen Thron. Heute Freitag feiert der Monarch seinen 75. Geburtstag.
Kurz vor seinem Ehrentag liess er im Podcast «Värvet» von Kristoffer Triumf seine lange Amtszeit Revue passieren. So erzählt er etwa, dass er während deren Verlauf lockerer geworden sei: «Mit dem Alter wird man selbstbewusster und nimmt die Dinge ein bisschen gelassener», findet Carl Gustaf.
Er habe zwar das Rentenalter längst überschritten, «aber ich habe meine Aktivitäten deswegen nicht verlangsamt», sagt der König und ergänzt: «Ausser jetzt, wegen der Pandemie, leider.» Es sei das ruhigste Jahr gewesen, das er je erlebt hat.
Doch daran sieht er nicht nur Negatives: «Vielleicht war es auch schön, dass ich mich ein bisschen ausruhen konnte», gesteht er. Er habe die Zeit dazu genutzt, um über die Vergangenheit zu reflektieren und sich zu überlegen, was er in Zukunft tun möchte.
Über das Ende seiner Amtszeit möchte König Carl Gustaf jedoch nicht öffentlich sprechen. Auf Triumfs Frage, was er von seiner Thronfolgerin Kronprinzessin Victoria halte und ob sie bereit wäre für das Amt der Königin, antwortet der 75-Jährige mit einer Gegenfrage: «Ab wann ist man bereit für einen Job?»
Jede neue Aufgabe erfordere eine neue Herangehensweise – auch wenn man sich vorbereitet hat, findet er. Er selbst wünschte, er hätte eine längere Vorbereitungszeit gehabt. «Dann wäre vieles anders gelaufen», gesteht er, ohne dabei weiter ins Detail zu gehen.
Über seine Tochter lässt er sich dann doch noch die folgenden Worte entlocken: «Die Kronprinzessin nimmt es sehr ernst und empfindet es als eine grosse Berufung.» Sie sei genau wie er mit dem Gedanken aufgewachsen, dereinst etwas zu bewegen.