Es gibt Tage, da läufts einfach nicht. So geschehen auf der Redaktion der spanischen Zeitung «El País». Dort ging versehentlich ein Nachruf auf den ehemaligen Regenten des Landes Juan Carlos I. online.
In Wirklichkeit erholt sich der 81-Jährige aktuell im Krankenhaus von einer Herzoperation. Die führende Zeitung des Landes schrieb, dass der Vater von König Felipe VI, 51, an Komplikationen während des Eingriffs gestorben sei.
Ein Fehler im Algorithmus des Onlinesystems sei der Grund für diesen Bock gewesen, gab die Chefredaktion von «El País» an. Und obwohl der Artikel um 3.30 Uhr –Mitten in der Nacht – publiziert wurde und und nur wenige Minuten online war, gelang es Tausenden Usern, Screenshots zu machen und die Falschmeldung zu verbreiten.
Derweil erklärten die Ärzte Juan Carlos', dass sich der Monarch sehr gut von seiner dreifachen Bypass-Operation erhole. In wenigen Tagen könne er die Intensivstation verlassen. Wie lange er noch im Spital bleiben müsse, ist aber unklar.
2014 übergab Juan Carlos die Krone an seinen Sohn Felipe VI, der seither mit Gattin Letizia, 46, an seiner Seite regiert. Im Juni dieses Jahres zog sich der ehemalige König dann ganz aus dem Rampenlicht zurück und gab all seine öffentlichen Verpflichtungen auf.
1975 gekrönt, spielte Juan Carlos eine wichtige Rolle in Spaniens Weg aus der Diktatur Francos in einen demokratischen Staat.