In den Niederlanden steigen die Fallzahlen der Corona-Infizierten. Als Folge davon wurden die Sicherheitsmassnahmen wieder verschärft – Unter anderem müssen Bars und Restaurants für vier Wochen schliessen. Normalerweise gilt unter solchen Umständen wieder das Credo «Stay at Home».
Doch ausgerechnet König Willem-Alexander, 53, und Königin Máxima, 49, wollten sich nicht daran halten. Zusammen mit ihren Kindern Amalia, 16, Alexia, 15, und Ariane, 13, flogen sie am Freitag mit dem Regierungsflugzeug nach Athen.
Verboten war die Reise nicht. Für den Teil von Griechenland, in dem sich die Ferienvilla der Royals befindet, liegt keine Warnung betreffend eines erhöhten Corona-Risikos vor. Angesichts der verschärften Lage in den Niederlanden, hielten das holländische Volk und viele Politiker die Reise der Königsfamilie für – gelinde gesagt – unangebracht.
So erklärte etwa Joost Sneller von der Regierungspartei D66 gemäss der «dpa»: «Die Reise der königlichen Familie ist unvernünftig und unbegreiflich.»
Die Kritik der Bevölkerung und der Politiker hat ihre Wirkung offenbar nicht verfehlt. Noch am späten Freitagabend – nur wenige Stunden nach der Ankunft in Griechenland – veröffentlichte das Königshaus eine Mitteilung.
«Wir sehen die Reaktionen von Menschen auf Berichte in den Medien. Und die sind heftig und berühren uns», heisst es im Schreiben. Die königliche Familie wolle keinen Zweifel daran bestehen lassen: Um Covid-19 zu besiegen sei es notwendig, die Richtlinien zu befolgen. «Wir werden unseren Urlaub beenden», teilten Willem-Alexander und Máxima mit.
Dies war allerdings nicht das erste Mal, dass sich das niederländische Königspaar im Zusammenhang mit Corona erklären musste. Bereits im August wurden Willem-Alexander und Máxima kritisiert, weil sie sich auf der griechischen Insel Milos mit Besitzern eines Restaurants fotografieren liessen und dabei nicht auf den vorgeschriebenen Sicherheitsabstand achteten.