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«Manchmal wird mir alles zu viel»

Königstochter Amalia geht schon als Teenie zum Psychologen

Anlässlich ihres baldigen 18. Geburtstags ist ein intimes Buch über Kronprinzessin Amalia der Niederlande erschienen. Darin sind viele private Details über die Königstochter zu erfahren. So auch, dass sie regelmässig mit einem Psychologen spricht – und damit ein Tabu bricht.

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Prinzessin Amalia der Niederlande

Geht ganz offen damit um, manchmal Hilfe zu benötigen: Prinzessin Amalia der Niederlande. 

WireImage

Am 7. Dezember dieses Jahres feiert Kronprinzessin Amalia der Niederlande ihren 18. Geburtstag. Doch schon jetzt ist die Tochter von König Willem-Alexander, 54, und Königin Máxima, 50, erwachsener, als das viele Ältere sind. 

Denn auch im zarten Alter von 17 Jahren ist die künftige Königin der Niederlande nicht darum verlegen, zu ihren vermeintlichen Schwächen zu stehen. «Machmal wird mir alles zu viel – Schule, Freunde», lässt sie sich im neuen Buch «Amalia» zitieren, das die Kabarettistin Claudia de Breij anlässlich deren Geburtstags über die Prinzessin geschrieben hat. «Und dann rede ich mit jemandem.»

In ihrer Familie ist das Thema psychische Gesundheit mit einem tragischen Schicksalsschlag verknüpft. 2018 nahm sich Amalias Tante Inés Zorreguieta das Leben. Als entsprechend «normal» bezeichnet es Amalia, «hin und wieder mit einem Fachmann zu sprechen, besonders nach dem, was meiner Tante passiert ist».  

«Manchmal wird mir alles zu viel»

Kronprinzessin Amalia

«Regelmässig» also sucht sich Amalia dem Buch zufolge Hilfe bei einem Psychologen. Bereits in Kindertagen haben die Eltern Amalia «ein paar Mal» zu einem Kinderpsychologen geschickt, berichtet die «Gala» unter Berufung auf das Buch. Doch dass sie als Teenager und als Tochter des Königs-Paars überhaupt den Mumm hat, über psychische Probleme zu reden, verdient einen Orden. Das allerdings sieht Amalia anders, denn: «Ich finde das kein Tabu und habe kein Problem, das öffentlich zu sagen.»

Perfektionismus immer wieder ein Thema

Als Thronfolgerin schaut eine ganze Nation ganz genau hin, was Amalia treibt und tut. Doch den grössten Druck macht sich die Prinzessin noch immer selber. Schon früh war sie perfektionistisch veranlagt, was sie vor Probleme stellte. «Der Leistungsdruck auf dem Gymnasium war anfangs sehr gross», ist im Buch zu lesen. Amalia habe das Gefühl gehabt, «ständig mit den besten Noten nach Hause kommen zu müssen». 

Die Autorin des Buches hob bereits an einem Promogespräch zum Buch Amalias «enormes Pflichtbewusstsein» hervor. Die Prinzessin ist demzufolge anderen gegenüber sehr aufmerksam und «möchte alles richtig machen». 

Im Dienste der Krone

Pflichtbewusst ist Amalia nicht nur bezüglich der Schule, sondern auch ihrer künftigen Aufgabe. Doch lange wollte sie nicht wahrhaben, dass sie als Erstgeborene der drei Töchter von Willem-Alexander mal in dessen Fussstapfen treten würde. Manchmal habe sie mit ihren Schwestern Alexia, 16, und Ariane, 14, rumgealbert und gesagt: «Ich werde später Nein sagen, und dann muss Alexia es machen.»

Im Alter von 14 Jahren dann habe sie sich mit ihrer Zukunft «versöhnt» – und ist heute vollkommen überzeugt von ihrer künftigen Aufgabe. «Ich stehe im Dienste meines Landes. Ich gebe mein Leben für die Niederlande.»

RVD / dana press

Bereits als kleines Mädchen war klar, was dereinst auf ihrem Kopf sein würde: Amalia steht an erster Stelle der niederländischen Thronfolge.

RVD / dana press

Bis sie auf den Thron kommt, dürften im Normalfall noch einige Jahre vergehen. Für die nähere Zukunft weiss Amalia noch nicht, wohin es sie verschlagen wird, nachdem sie im Frühjahr ihre Matura gemacht hat. «Etwas Wirtschaftliches» könnte es werden, meinte sie. Damit würde sie in die Fussstapfen ihrer Mama treten, die in Buenos Aires Wirtschaftswissenschaften studiert hat. 

Mit ihr pflegt Amalia ein ausserordentlich gutes Verhältnis. Ihre Mutter Máxima bezeichnet sie gar als «Kumpel», als «eine Art Freund, der sieht, wie es mir geht, und immer für mich da ist». Dahingegen sei Willem-Alexander ein «eher strenger Vater». Als sich Amalia nämlich in den Ferien in Griechenland mal den Knöchel verstaucht hat, was sich später gar als Bruch herausgestellt hat, nannte der König seine Tochter «ein Weichei». 

Kronprinzessin Amalia König Willem-Alexander der Niederlande

Pflegen trotz aller Neckereien ein inniges Verhältnis: König Willem-Alexander mit seiner ältesten Tochter Amalia.

RVD / dana press
Sie steht auf deutsche Jungs

Amalia ein Weichei? Wenn sie etwas nicht ist, dann ja wohl das, wie sie mit ihren offenen und ehrlichen Aussagen im Buch klargemacht hat. So reif Amalia dahingehend bereits ist, mit mutmasslichen Tabuthemen zu brechen, so typisch Teenager ist sie in anderen Bereichen zum Glück noch. Wie bei fast allen 17-Jährigen steht auch bei Amalia das Thema Liebe nämlich ganz weit oben.

Doch wie es bei Teenie-Romanzen üblich ist, war auch Amalias erste grosse Liebe nicht von langer Dauer. Drei Monate lang hatte sie schon einmal einen Freund, ist im Buch zu lesen. Eine klare Vorstellung von ihrem Traummann hat die Niederländerin trotzdem. Sie bevorzuge einen Jungen, der «nicht ungehobelt» sei, sondern «gute Manieren» besitze. So würde sie die Höflichkeit in den Sissi-Filmen schätzen – und findet diese galanten Eigenschaften am ehesten bei deutschen Jungs, die diese «ein bisschen mehr» besässen als niederländischen. 

Wenn ihr persönlicher Franz dereinst in ihr Leben treten wird, wird das Volk das allerdings nicht sofort erfahren. Ihr Glück will die Prinzessin im Stillen geniessen. Eine Beziehung nämlich, die sei für sie «privat». 

Von rhi am 17. November 2021 - 19:09 Uhr