Die Aufregung war gross als Norwegens Prinzessin Märtha Louise vor drei Jahren den neuen Mann an ihrer Seite einer breiten Öffentlichkeit vorstellte. Nach der gescheiterten Ehe mit dem Schriftsteller Ari Behn, der sich später das Leben nahm, hatte sich die 51-Jährige in den US-Amerikaner Durek Verrett (47) verliebt. Der Grund für die Vorurteile vieler Norweger war weniger, dass der Mann kein Landsmann war, sondern lagen viel eher darin, dass er als selbst ernannter Schamane bei vielen für Stirnrunzeln sorgte. Auch sorgte der umtriebige Unternehmer schon mal für die eine oder andere Verschwörungstheorie oder eine umstrittene Krebstherapie, die auch im Königspalast weniger gut ankamen.
So musste sich die Prinzessin immer wieder für ihre Beziehung rechtfertigen und tapfer darüber hinweg schauen, wenn die beiden auch schon mal belächelt wurden. Doch immer hielt sie treu zu ihm und seit diesem Sommer ist auch klar, dass die beiden heiraten werden. «Ich freue mich so sehr, meine Verlobung mit dem Schamanen Durek bekannt zu geben, demjenigen, der mein Herz zum Hüpfen bringt, der mich sieht und mich in meinem höchsten Potenzial anerkennt, der mich zum Lachen bringt und mit dem ich verletzlich sein kann», schrieb Märtha Louise im Juni auf Instagram. Immerhin gab es sogleich herzliche Glückwünsche von König Harald V. und seiner Gattin Königin Sonja, doch für viele blieb die Ansage der beiden ein Dorn im Auge.
Haakon: «Das ist ein Thema, das ich schwierig finde»
Jetzt hat sich zum ersten Mal ihr Bruder, Kronprinz Haakon (49), zu der Liaison zu Wort gemeldet. «Das ist ein Thema, das ich schwierig finde. Einerseits hat sich meine Schwester verlobt, und ich habe Durek Verrett kennengelernt und finde es schön, mit ihm zusammen zu sein. Ich möchte, dass er sich in unserer Familie willkommen fühlt. Gleichzeitig fühle ich mich sehr verantwortlich für die Institution», zitiert die «Adelswelt» aus dem Interview mit dem norwegischen Sender TV2.
Welche Rolle Prinzessin Märtha Louise und gegebenenfalls auch ihr Ehemann in der Familie haben werden, will der Königshof nun klären. Fest steht, dass Durek Verrett schon heute an Familienfeiern teilnimmt. So auch Anfang Jahr am 18. Geburtstag von Prinzessin Ingrid Alexandra, der Tochter von Haakon und seiner Frau Kronprinzessin Mette-Marit.
«Es ist natürlich, dass eine Debatte entsteht. Sie ist Teil der lebendigen Demokratie, der wir angehören,» so der Thronfolger diplomatisch. «Wir müssen darüber reden und die Dinge herausfinden. Und wir versuchen jetzt, einen guten Weg nach vorne zu finden und gleichzeitig die Gefühle und die verschiedenen Aspekte zu berücksichtigen.» Doch das Gerede hinter vorgehaltener Hand dürfte wohl noch weitergehen, vielleicht beruhigen sich die Gemüter ein bisschen, wenn es zur Traumhochzeit der beiden kommt.