Es soll die grösste LGBTI+-Feier aller Zeiten werden, schreiben die Veranstalter der «Global Pride» auf ihrer Website. Da dieses Jahr wegen Corona keine grossen Pride-Paraden stattfanden, haben sich die Veranstalter verschiedener Länder zusammengetan, um eine virtuelle Party zu feiern und sich für Diversität und Gleichberechtigung einzusetzen.
24 Stunden lang werden Veranstaltungen gestreamt und auf www.globalpride2020.org übertragen. Verschiedene Staatschefs und Prominente beteiligen sich mit Gruss-Botschaften.
Auch Kronprinzessin Mary, 48, wird am Samstagabend eine Rede halten und sich für die Rechte der LGBTI+-Bewegung einsetzen. Wie «adelswelt.de» schreibt, ist dies das erste Mal, dass sich ein Mitglied des dänischen Königshauses öffentlich zu diesem Thema äussert.
Gegenüber der Zeitung «Billed Bladet» sagte Mary bereits im Vorfeld: «Es ist inakzeptabel, dass einige Menschen auf der Welt aufgrund ihrer Sexualität oder ihres Geschlechts auf Intoleranz und Diskriminierung stossen.»
Während solche Worte in der dänischen Königsfamilie ein Novum sind, haben sich andere Royals schon vor Jahren für die Rechte Homosexueller stark gemacht.
Kronprinzessin Victoria von Schweden besuchte etwa im Jahr 2013 unangekündigt eine Gay-Gala in Stockholm und ehrte den Schriftsteller Jonas Gardell als «Homo des Jahres» – eine Auszeichnung, welche die Homosexuellen-Zeitschrift «QX» jeweils vergibt.
König Willem-Alexander, 53, wiederum wurde dieses Jahr sogar als «schwulenfreundlichste Persönlichkeit» geehrt. Er erhielt den «OUT Media Award», weil er sich seit Jahren für die Rechte von sexuellen Minderheiten einsetzt.
So hielt er etwa im November 2019 eine Rede bei einer Generalversammlung der Vereinten Nationen (UN) und sagte: «Das Königreich der Niederlande ist erfreut darüber, dass die Gleichberechtigung von Schwulen, Lesben, Transgender und anderen Minderheiten an immer mehr Orten der Welt gesetzlich verankert wird.» Er hoffe, dass sich diese Entwicklung fortsetze, aber letztendlich müssen Worte in Taten umgesetzt werden.