König Carl Gustaf von Schweden (76) liess sich während zwei Jahren von der Journalistin Karin af Klintberg begleiten, die die Dokumentation «Kungen», zu deutsch «König» über den Monarchen drehte. Dabei gewährte man ihr exklusive Blicke hinter die Palastmauern und sie kam den Royals so nah, wie bisher wohl kaum jemand.
Im Rahmen des Films sprach Karin af Klintberg auch mit Kronprinzessin Victoria (45). Diese zeigte sich nahbar wie immer – und ungewohnt verletzlich. «Sowohl sie als auch ich sassen mit einer Träne in den Augen da», erzählt die Journalistin. Aber was war passiert? Klintberg und Victoria unterhielten sich über das Leben als Kronprinzessin und dass man das ganze Leben lang darauf vorbereitet werde, eines Tages den Thron zu besteigen. Aber dieser Tag wird wohl einer der dunkelsten werden im Leben der Tochter von König Carl Gustaf – es wird der Tag sein, an dem sie ihren Vater verliert.
In der Regel läuft es in den Königshäusern so – ebenso wie beim Papst –, dass das Erbe angetreten ist, wenn der Vorgänger oder die Vorgängerin gestorben ist. Im Normalfall ist das bei den Royals also der Vater oder die Mutter des Kronprinzen oder der Kronprinzessin. Nur selten danken die Monarchen ab – wie im Fall von Prinzessin Beatrix der Niederlande (85), oder werden ins Exil geschickt – wie im Fall von Alt-König Juan Carlos von Spanien (85). Die Krone ist ein Erbe, und wie bei jedem anderen Nachlass wird dieses erst angetreten, wenn der aktuelle Eigentümer stirbt.
Dieses Thema macht Kronprinzessin Victoria zu schaffen, denn sie weiss um ihre Rolle, aber sie ist auch nur ein Mensch, der den eigenen Vater liebt. Und zu wissen, dass sie, wenn es dann einmal so weit ist, nicht einmal in Ruhe und im Privaten um ihn trauern kann – das muss schwer sein.
«Es ist nie leicht, über den Tod der eigenen Eltern nachzudenken, und man tut das nicht gern. Es ist schwer, darüber nachzudenken. Und in ihrem Fall findet sie sich im Dienst wieder, wenn sie mitten in der Trauer ist und ein geliebter Mensch gerade gestorben ist», sagt Karin af Klintberg. Es sei eine ganz besondere Situation, wenn man mitten in der Trauer sei und alle Augen der Welt auf einen gerichtet würden. Dann wolle man sich eigentlich verstecken und allein sein, müsse sich stattdessen aber zeigen.