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Der royale Jahresrückblick: Grossbritannien

Meghan & Harry gehen raus, Kate & William springen ein

2020 wurde die britische Monarchie gleich von zwei Ereignissen erschüttert, die Anfang des Jahres noch niemand vermutet hätte: Der Rückzug von Harry und Meghan. Und Corona. Ein Rückblick – und ein Ausblick.

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William Kate Meghan Harry

Da waren sie noch als Team unterwegs: Prinz William, Herzogin Kate, Herzogin Meghan und Prinz Harry an Weihnachten 2018.

Dukas

Ende 2019 verbrachten Prinz Harry, 36, und Herzogin Meghan, 39, einige Wochen in Kanada. Wer hätte damals gedacht, dass dies der Beginn einer neuen Ära wird? Es war am 8. Januar, als die Herzogin und der Herzog von Sussex die Bombe platzen liessen. «Nach vielen Monaten des Nachdenkens und der internen Debatten haben wir beschlossen, in diesem Jahr einen Übergang zu machen und uns eine progressive Rolle innerhalb dieser Institution herauszuarbeiten», hiess es im Statement, das Harry und Meghan an diesem Tag auf Instagram posteten. Sie wollten als «hochrangige Royals» zurücktreten und finanziell unabhängig werden, wie sie schrieben, versicherten jedoch gleichzeitig, die Queen weiterhin unterstützen zu wollen.

Seit wann Queen Elizabeth von diesem Plan wusste – und ob überhaupt –, ist bis heute nicht bekannt. Klar ist: Ganz alles schien noch nicht geregelt, fanden nun doch zuerst Gespräche statt, wie es mit Harry und Meghan und dem Königshaus weitergehen würde. Gleich mehrere Royals fanden sich zu einer Krisensitzung auf Schloss Sandringham ein, während Herzogin Meghan bereits wieder nach Nordamerika abgereist war.

Zehn Tage nach der Rücktrittserklärung war dann klar: Harry und Meghan geben ihre königlichen und militärischen Pflichten ab, verwenden die Titel «His/Her Royal Highness» nicht weiter und erhalten auch keine öffentlichen Gelder mehr. Selbst die Gelder für die Renovierung ihres Frogmore Cottage wollten sie zurückzahlen. Und einen definitiven Schlussstrich ziehen.

Nach Meghans und Harrys Rückzug

Die Chronologie des Megxit im Schnelldurchlauf

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Am 8. Januar überraschten Prinz Harry und Herzogin Meghan mit der Nachricht ihres Rückzugs. Daraufhin überstürzten sich die Ereignisse am britischen Königshof. Welche Konsequenzen das Paar nun tragen muss, erfahren sie im Video.  

Und so kam es, wie es kommen musste: Am Commonwealth Day hatten Harry und Meghan ihren letzten offiziellen Auftritt als arbeitende Royals der britischen Monarchie und machten sich auf in ein neues Leben. Zuerst nach Kanada, anschliessend nach Kalifornien. Und tatsächlich scheint ihr Plan aufzugehen. Ihr Sohn Archie, 1, bekam man seither nicht mehr zu Gesicht. Einzig auf der Weihnachtskarte geben Harry und Meghan einen Einblick.

Und auch die Schauspielerin und der Sohn von Prinzessin Diana selbst verschwanden mehr und mehr aus den Schlagzeilen. Nur noch selten melden sie sich seither von sich aus zu Wort. Wenn es um Jobs ging, die sie für sich an Land zogen etwa. Oder aber bei Themen, die ihnen wirklich am Herzen liegen – und über die gesprochen werden muss. Über Hass-Kommentare zum Beispiel. Oder über Frauenrechte, Wahlbeteiligung, die «Black Lives Matter»-Bewegung, Umwelt, psychische Gesundheit. Und über Fehlgeburten. Eine solche erlitt Herzogin Meghan im Juli selber. Und machte ihre Geschichte im November publik. Auch für andere.

Herzogin Kate und Prinz William im Dauereinsatz

Während Prinz Harry und Herzogin Meghan sich in Nordamerika ein eigenes Leben aufbauten, stand man in Grossbritannien bereits vor der nächsten Herausforderung. Der Corona-Pandemie. Diese machte auch vor dem Königshaus nicht halt. Zum einen steckten sich auch hochrangige Royals wie Prinz Charles, 72, und Prinz William, 38, mit Covid-19 an. Zum anderen wird die britische Monarchie quasi von einer Hochrisiko-Patientin angeführt: der inzwischen 94-jährigen Queen Elizabeth II.

Diese zog sich für die nächsten Wochen aufs Land zurück. Zuerst nach Balmoral, anschliessend auf Schloss Windsor, wo sie zwar ihrer täglichen Arbeit nachging, sämtliche öffentlichen Auftritte aber absagte. Gut, dass sie in dieser Zeit grosse Unterstützung hatte. Von Herzogin Catherine, 38, und Prinz William und deren Kindern zum Beispiel.

Herzogin Kate

Herzogin Kate half, Spenden zusammenzutragen.

Imago

Zwar hielten sich auch Prinz William und Herzogin Kate zuerst mit öffentlichen Auftritten zurück, zogen sich kurz nach ihrer Irlandreise für einen Moment zurück. Bald aber machten sie sich die moderne Technik zunutze und moderierten zum Beispiel per Videocall einen Bingo-Abend in einem Pflegeheim.

Und sogar ihre Kinder Prinz George, 7, Prinzessin Charlotte, 5, und Prinz Louis, 2, halfen in der Krise mit und verteilten in der «Woche der Freiwilligen» Essenspakete an Personen, die wegen Corona in Isolation waren.

Auch nachdem sich die Corona-Situation im Sommer zwischenzeitlich wieder etwas beruhigt hatte, waren die Cambridges im unermüdlichen Einsatz. Nun wieder vor Ort, aber mit Maske und Abstand. Sie besuchten Betroffene, bedankten sich bei Einsatzkräften, sprachen der Bevölkerung Mut zu. Zuletzt tourten sie dafür mit dem Zug sogar für drei Tage durch ganz Grossbritannien. 

Das grosse Engagement von Herzogin Kate und Prinz William stiess auf ebensolches positives Echo in der britischen Bevölkerung und symbolisierte für viele nicht nur eine beruhigende Beständigkeit, sondern auch die Sicherheit: Es geht weiter. Auch bei den Royals. Und so hätte der Abschluss der Zugreise von Kate und William aber auch des royalen Jahres passender kaum sein können.

Auf Schloss Windsor, wo Queen Elizabeth II. auch heute noch weilt, empfing die Monarchin am 8. Dezember den Herzog und die Herzogin von Cambridge. Auch Prinz Charles und Herzogin Camilla, 73, Prinz Edward, 56, und Gräfin Sophie, 55, sowie Prinzessin Anne, 70 waren zugegen.

Insgesamt acht Royals, welche im neuen Jahr hauptsächlich die Königsfamilie vertreten könnten. Die Zeitung «The Mirror» zumindest vermutete im Treffen bereits den Startschuss für die britische Monarchie der Zukunft. Quasi also der Beginn einer neuen Ära, ohne Herzogin Meghan und Prinz Harry.

Thomas Bürgisser
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Von Thomas Bürgisser am 29. Dezember 2020 - 06:09 Uhr