1. Wahlbeteiligung
Bereits mehrmals dieses Jahr hat Herzogin Meghan, 39, die US-Bürger dazu aufgerufen, sich an der Präsidentschaftswahl vom 3. November zu beteiligen. «Alle vier Jahre wird uns gesagt, dass dies die wichtigste Wahl unseres Lebens sein wird. Aber diese hier ist es», sagt die gebürtige US-Amerikanerin in einem Video. Unterstützung erhält sie darin von ihrem Gatten Prinz Harry, obschon dieser als Vertreter des britischen Königshauses bisher nie an Wahlen teilgenommen hat. Offen sagt Markle nichts dazu, ob sie auf Donald Trumps oder Joe Bidens Seite steht, doch dass sie dazu aufruft, für Demokratie und gegen Hassbotschaften oder Falschinformationen einzustehen, spricht eine deutliche Sprache. Gemeinsam mit der US-Frauenrechtlerin Gloria Steinem hat Meghan Markle auch per Telefon potenzielle Wähler angerufen und sie gefragt, ob sie wählen gehen würden. Zudem trat sie an einem Online-Event von Michelle Obamas Aktion «When all Women vote» (dt. «Wenn alle Frauen wählen») auf.
2. Frauenrechte
Zum ersten Mal feministisch aktiv wurde Meghan im zarten Alter von elf Jahren, als sie einer Firma einen Brief schrieb, weil sie deren Abwaschmittel-TV-Werbung für sexistisch hielt – mit Erfolg. Seither setzt sie sich überall für Anliegen der Frauen ein.
Sei es im Kleinen: So wehrte sie sich, wenn sie als Schauspielerin der Serie «Suits» immer wieder leicht bekleidet hätte spielen sollen, ohne dass es für die Szene relevant gewesen wäre. Oder im Grossen: Seit 2015 ist sie Botschafterin der Uno sowie von World Vision für verschiedene Projekte und Aktionen, die Mädchen und Frauen ermächtigen und ihnen bessere Chancen auf Bildung und gleiche Rechte bringen sollen. Sei es in Ruanda, Indien, oder im Rahmen der Royal Foundation von Schwager Prinz William und dessen Frau Herzogin Kate. «Ich denke, dass es gerade jetzt, wo so viele Kampagnen wie #MeToo und #timesup ins Leben gerufen wurden, keinen besseren Zeitpunkt gibt, Frauen weiterhin in den Fokus zu stellen und sich gegenseitig zu helfen», begründet Meghan.
3. «Black Lives Matter»-Bewegung
In einer Rede zu den Absolventinnen und Absolventen ihrer alten High School in L.A. sprach Markle über den durch Polizeigewalt herbeigeführten Tod von George Floyd und die «Black Lives Matter»-Bewegung. «Was passiert ist, ist absolut verheerend», sagte sie. Sie sei sich zuerst nicht sicher gewesen, was sie zu den Schülern sagen solle, aber das einzig Falsche sei, nichts zu sagen. «Es tut mir leid, dass ihr in einer Welt aufwächst, in der Rassismus noch so präsent ist.» Bereits früher hat sie von rassistischen Erlebnissen als Kind einer Dunkelhäutigen und eines Weissen erzählt. «Rassismus ist etwas so Persönliches. Viele Dinge, die ich hörte, waren sehr verletzend. Ich bin stolz auf mein Erbe, von beiden Seiten.» Jedes Leben zähle gleich. «Eine durchmischte Welt macht das Leben noch viel schöner.»
4. Psychische Gesundheit
Dieses Thema spricht nicht nur Meghan öffentlich an. Auch viele andere europäische Royals tun es ihr gleich – nicht zuletzt William und Kate. In ihrer Royal Foundation haben sie mehrere Programme zur psychischen Gesundheit – darunter «Heads Up», das zum Ziel hat, dass die Briten über ihr seelisches Wohlbefinden so offen und selbstverständlich reden können wie über Fussball, dem Lieblingsthema der Insel. Meghan selbst ging gleich mit gutem Beispiel voran, indem sie in einer Dokumentation ehrlich darüber sprach, wie ihr die Hetzkampagnen in der britischen Boulevardpresse gegen ihre Person vor allem während ihrer Schwangerschaft zusetzten. Schlussendlich war der Rückzug aus dem Königshaus auch eine Konsequenz dieser Behandlung.
5. Umwelt
Dass die Royals mit ihren vielen Auslandreisen keinen sehr ökologischen Lebensstil führen, ist klar. Dennoch setzen sie sich für den Umweltschutz ein. So hat Harry «Travalyst» gegründet, eine Initiative, die umweltfreundlicheres Reisen ermöglichen und «Orte bewahren, das Gedeihen lokaler Gemeinschaften gewährleisten und Wildtiere und die Umwelt durch verantwortungsbewusste Praktiken schützen» soll.
Zudem hat das Paar auf seinem mittlerweile stillgelegten Instagram-Account auf viele Organisationen und Aktivisten wie Greta Thunberg hingewiesen. «Mit fast 7,7 Milliarden Menschen auf der Erde macht jede Wahl, jeder Fussabdruck, jede Aktion einen Unterschied», hielten sie fest. Eine persönliche Entscheidung zeigt die Konsequenz des Paares beim Thema Klima: So will es der Umwelt zuliebe nicht mehr als zwei Kinder in die Welt setzen.