Mit Empathie und erhärteten Fakten wollen Herzogin Meghan, 38, und Prinz Harry, 35, die globale Corona-Unsicherheit bewältigen. Dies kündigten sie vergangene Woche auf ihrem gemeinsamen Instagram-Account an. Vor wenigen Tagen hat das Paar nun erste Ansätze seines digitalen Masterplans präsentiert. In einem weiteren Instagram-Post geben Harry und Meghan Tipps zur Lebensführung in der Selbstisolation.
Zunächst erklärt das Paar, dass es völlig normal sei, wenn in der Selbstisolation Gefühle wie Langweile, Einsamkeit oder Angst aufkämen. «Unser emotionales Wohlbefinden wird jeden Tag infrage gestellt, ob wir es realisieren oder nicht, aber unser Leben ist normalerweise voller Ablenkungen. Jetzt, da sich die COVID-Ausbreitung ständig ändert, stellen wir uns alle auf diese neue Normalität und die damit verbundenen Gefühle ein», erklären Harry und Meghan.
Wie angekündigt haben Harry und Meghan eine digitale Lösung zur Hand, wie man aus diesen negativen Gefühlen unter Einhaltung von «Social Distancing» herausfinden kann. «Es gibt Ressourcen, die uns allen bei diesem Prozess helfen können, und Möglichkeiten, wie Sie zu einer dieser Ressourcen werden können», erklärt das Paar und verweist auf vier bestimmte Organisationen: Crisis Text Line, Shout UK, Kids Help Phone Official und CTL Ireland. Bei allen vier handelt es sich um digitale Anlaufbecken, die in der Corona-Krise ein offenes Ohr und nützliche Tipps bei der Bewältigung des Alltags in der Isolation haben.
Wer sich mental stark genug fühle, solle selbst zur Ressource werden, so der Appell von Harry und Meghan: «Wenn Sie zu Hause sind und sich gelangweilt fühlen, können Sie sich digital zum Berater ausbilden lassen und jemandem helfen, der Ihre Unterstützung wirklich braucht! Was für eine erstaunliche Art, diese Zeit zu nutzen», schreiben sie begeistert. Die vier genannten Organisationen seien alles Organisationen, die in der Corona-Krise mehr denn je «neue Freiwillige benötigen» würden, motivieren Harry und Meghan.
Die von Harry und Meghan wohl gut gemeinten Verhaltenstipps stossen bei vielen Followern auf harsche Kritik. Dass ein royales Paar den Normalos Verhaltenstipps zur Lebensführung geben will, empfinden viele User herablassend. «Bitte hört auf damit. Wir, die gewöhnlichen Menschen, brauchen keinen Rat von Menschen, die in eisernen Türmen ohne Bezug zur Welt leben und die von eigenem Sicherheitspersonal bewacht sind, das ihnen Essen und alles andere, was sie benötigen, besorgt. Wir müssen uns mit leeren Regalen herumschlagen und hoffen und beten, dass wir das Killer-Virus während unseres Einkaufs im Laden nicht bekommen. Gebt die 20 Millionen britisches Pfund zurück an den Staat, damit er in der Krise helfen kann», schreibt ein User erbost.
Ein anderer User, der sich nach eigenen Angaben gerade in der Ausbildung zum Therapeuten befindet, macht Harrys und Meghans Berater-Vorschlag wütend. Man könne nicht aus blosser Langeweile anfangen, Menschen professionell im Umgang mit Sorgen und Ängsten unterstützen zu wollen – es sei eine fundierte Ausbildung nötig, kritisiert er. «Als Berater mit einem Bachelor und einem Master in Psychologie und nachdem ich Zeit und Geld aufgewendet habe, um ein lizenzierter Psychotherapeut zu werden, finde ich diesen Beitrag äusserst beleidigend, ignorant und taub.»
Ein weiterer User gibt Harry und Meghan zu verstehen, dass sie unverzüglich aufhören sollen, Lebensführungstipps in der Corona-Krise abzugeben. «Hören Sie auf zu posten! Sie machen die britische Öffentlichkeit wütend. Wir kämpfen, während Sie zwei in einer Milliardärsvilla sitzen und mietfrei Diener schicken, um sich um alle Ihre Bedürfnisse zu kümmern.» Sie sollten nicht über das Testament des menschlichen Geistes schreiben, bis sie selbst nach Nahrungsmitteln, Toilettenpapier und Hygieneartikeln suchen müssten. «Sie sind beide völlig irrelevant und bedeutungslos – und jetzt verachtet», beendet der User seine Wutrede.
Das Herzogspaar zeigt sich von der öffentlichen Kritik wenig betroffen. Am Dienstagabend legten Harry und Meghan mit einem weiteren Informations-Wurf nach. Was dabei aber auffällt: Ein bisschen zurückgekrebst sind sie in der Tonalität schon. Dieses Mal verweist das Paar auf die von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) veröffentlichten Hygiene- und Verhaltensregeln.