Der letzte England-Besuch von Prinz Harry, 36, verlief nicht ganz nach Wunsch. Denn bei der Enthüllung der Gedächtnis-Statue von Mutter Lady Diana, kam es nicht zur erhofften Versöhnung, oder zumindest Aussprache, zwischen Harry und Bruder Prinz William, 39. Obwohl sich Harry redlich um eine Annäherung bemühte, zeigte ihm sein Bruder die kalte Schulter. Kurz nach Ende des Festakts reiste Prinz Harry darum wieder zurück nach Los Angeles zu Ehefrau Meghan Markle.
Nun setzt die Queen ein weiteres Zeichen für die endgültige Verabschiedung von Harry aus dem Kreise des englischen Königshauses. Laut der Zeitung «The Sun» wurden Mitarbeiter dabei beobachtet, wie sie kistenweise Möbel und persönliche Gegenstände aus dem Frogmore Cottage, nahe dem Schloss Windsor, im Westen Londons trugen.
Fast zwei Jahre lang wohnten Harry und Meghan in dem Haus, die Liegenschaft war das Hochzeitsgeschenk der Queen an ihren Enkel und Ehefrau Meghan. Ein weiteres Anzeichen für die schlechte Stimmung zwischen den Sussexes und dem Palast ist die Tatsache, dass Harry und Meghan eigentlich erst 2022 aus Frogmore Cottage hätten ausziehen sollen. Doch bereits seit Ende letzten Jahres ist das schöne Zuhause im Besitz einer neuen Royal – Prinzessin Eugenie wohnt jetzt zusammen mit Ehemann Jack Brooksbank und Baby August im Frogmore Cottage.
Der Verlust von Frogmore Cottage dürfte für Harry und Meghan schmerzhaft sein – emotional und auch finanziell. Um es sich nämlich richtig schön gemütlich zu machen, haben die zwei das Haus für etwas mehr als drei Millionen Franken umbauen lassen und aufwendig eingerichtet. Die Kosten für den Umbau trug damals das Königshaus, die drei Millionen Franken hat das Ehepaar aber bereits nach dem Umzug in die USA zurückbezahlt.
Prinz Harry, Herzogin Meghan, Sohn Archie und die kleine Lillibeth haben nun also keine Wohnung mehr in England und müssen sich beim nächsten Besuch wohl oder übel ein Hotel suchen. Und eine Reise in die alte Heimat von Harry wäre bald angestanden: nächstes Jahr feiert die Queen ihr Platin-Thronjubiläum, an dem Enkel Harry unbedingt teilnehmen wollte. Nachdem er aber ankündigte, dass im selben Jahr seine brisanten Memoiren erscheinen werden, spekulieren viele Royal-Expertinnen, ob er an den Feierlichkeiten überhaupt erwünscht sein soll.
Glaubt man verschiedenen Medienberichten, so ist Prinz Harry anscheinend gar nicht wirklich an einer Versöhnung interessiert, sondern würde stattdessen immer mehr Benzin ins Feuer giessen. Auf der Seite der Archwell-Stiftung von Harry und Meghan, veröffentlichte der Ex-Prinz nun ein Statement zu seinen Memoiren: «Ich schreibe dieses Buch nicht als Prinz, sondern als der Mensch, zu dem ich geworden bin» und ergänzt: «ich bin sehr dankbar, dass ich meine Erfahrungen aus meinem Leben mit euch teilen kann – ganz detailliert und ehrlich.» Es ist nicht verwunderlich, dass der Palast ob solcher Ankündigungen nervös wird.
Doch damit nicht genug. Harry hat mit dem Penguin-Verlag nicht nur einen Vertrag für ein, sondern gleich für vier Bücher abgeschlossen. Mit weiteren Enthüllungen will er aber laut «Daily Mail» bis nach dem Tod der Queen warten – ziemlich makaber, finden manche Engländer. «Der Gedanke, dass eine Bombe über der Queen schwebt und mit dem Explodieren nur darauf wartet, bis sie stirbt, ist seltsam und mag vielen als sehr geschmacklos erscheinen», sagte eine Quelle der britischen Zeitung.
Bücher zu schreiben ist im Fall von Prinz Harry eine lukrative Angelegenheit. Satte 16,5 Millionen Franken soll er bereits als Vorschuss kassiert haben. Das Geld floss aber nicht in seine oder Meghans Tasche – er hat die Millionen gespendet. Das munkelt man zumindest.