Prinz Andrew (62) soll der Lieblingssohn von Queen Elizabeth II. (†96) gewesen sein. Doch in den letzen Lebensjahren machte der seiner Mutter nichts als Sorgen. Prinz Andrew gilt heute als schwarzes Schaf der Familie, als einer der gerne ausschweifend und privilegiert lebt und wenig Manieren hat.
Endgültig zu Fall brachte Prinz Andrew der Missbrauchsskandal um Virginia Giuffre (39), die er auf Vermittlung des Sexualstraftäters und Milliardärs Jeffrey Epstein (†66) kennengelernt haben soll. Der Herzog von York stritt die Vorwürfe kategorisch ab, der Palast ging trotzdem auf Distanz zu ihm. Die Queen entzog ihm alle militärischen Dienstgrade und royalen Schirmherrschaften. Auch auf die Bezeichnung «Königliche Hoheit» muss er seitdem verzichten.
Seither war es stiller um den Prinzen geworden. Doch mit der Ruhe könnte bald Schluss sein, denn neues Unheil, in Form einer Dokumentation, bahnt sich an. Und die könnte wieder Öl ins noch lodernde Feuer der Skandale giessen.
Insider packen aus
Der US-Streamingdienst «Peacock» hat nämlich die 90-minütige Doku «Prince Andrew: Banished» («Prinz Andrew: Verbannt») ins Programm aufgenommen. Pikant: Die Macher legten den Fokus vor allem auf das Sexleben des Queen-Sprosses. Darin kommen Insider zu Wort, die wohl auch Zeugen seiner Eskapaden wurden. Aufgezeichnet wird das Bild eines Royals, der mit höchsten Auszeichnungen bedacht und dann tief gefallen ist.
Kein Blatt vor den Mund nahm zum Beispiel der ehemalige Pressesprecher der Queen, Dickie Arbiter: «Das Problem ist, dass dieser Mann ein Idiot ist. Es gibt immer einen Schwächsten im Wurf, und das war in dem Fall Andrew», so der 82-Jährige.
Wenn man der Doku, in der auch Royal-Autor Phil Dampier zu Wort kommt, Glauben schenken mag, hatte der Queen-Sohn eine grosse Schwäche und die war: Sex. «Der Prinz hat nie geraucht, nie Drogen genommen oder getrunken. Seine grosse Leidenschaft war Sex».
«Das Gespräch jeder Party war, dass Andrew seine Hose nicht anbehalten konnte.» umschrieb die Journalistin Helen Kirwan-Taylor das skandalträchtige Leben von Prinz Andrew.
Besonders wild trieb es Andrew – der seit seiner Schulzeit den Spitznamen «Randy Andy» (scharfer Andy) trägt, – nach der Scheidung von Sarah Ferguson (62) im Jahr 1996. Paul Rage, ein ehemaliger Sicherheitsmitarbeiter des Prinzen erinnert sich: «Wir machten immer Witze, dass er eine Drehtür im Schlafzimmer haben müsste, bei der Menge an Frauen, die dort ein und aus gingen. Dauernd besuchten ihn Frauen, fast jeden zweiten Tag kam eine andere.»
«Er ist ein schrecklicher Mensch und ein Mobber»
Besonders in Erinnerung sei ihm dabei eine Situation geblieben: Eines Abends erschein eine Frau, die zum Prinzen wollte. Dafür brauchte sie aber eine Bestätigung von Andrews Personal. Die Frau rief also Andrew an und reichte das Telefon an einen der Security-Leute weiter. Andrew schrie seinen Mitarbeiter daraufhin mit einer schrillen Stimme an und beleidigte ihn auf übelste Art. Mit hochrotem Kopf sei die Frau anschliessend zum Privatgemach des Prinzen geeilt.
«Man sollte meinen, dass ein Mitglied der königlichen Familie Anstand und Respekt vor dem Personal hat, das auf ihn aufpasst», stellte Paul Rage fest. «Bei Andrew ist das nicht der Fall. Er ist ein schrecklicher Mensch und ein Mobber.»