Mit Hilfe einer Strickleiter und mit einer Armbrust bewaffnet, versuchte am Morgen des ersten Weihnachtsfeiertags ein Mann über die Mauern von Schloss Windsor zu klettern und Queen Elizabeth II. zu ermorden. Die Tat kündigte der 19-Jährige in einem Video-Clip an, worin er auch seine Beweggründe erklärt. Er wolle sich für für das Massaker von Amritsar im Jahre 1919 rächen. Damals hatten britische Truppen in der indischen Stadt Amritsar das Feuer auf Demonstranten eröffnet und hunderte Menschen getötet. «Es tut mir leid. Es tut mir leid, was ich getan habe und was ich tun werde», sagt der mutmassliche Täter in schwarz gehüllt und mit einer Armbrust in den Händen.
Zwar konnte der Mann von den Sicherheitskräften auf Schloss Windsor verhaftet werden, bevor er in die Nähe der Queen vorstossen konnte, dennoch sitzt der Schock in der Royal Family tief und besonders Herzogin Kate und Prinz William machen sich nun Sorgen um ihre und die Sicherheit ihrer drei Kinder.
Das grösste derzeitig Problem sei, laut «Daily Mail», dass der Sicherheitsdienst der königlichen Familie komplett umstrukturiert worden sei und so langjährige und loyale Leibwächter verloren gingen. Mit der Versetzung der vertrautesten Mitarbeiter versuche die Metropolitan Police die Truppe weniger «cliquenhaft» zu machen. Doch das passe William und Kate, aber auch ihren Schwiegereltern Herzogin Camilla, 73 und Prinz Charles 74, überhaupt nicht in den Kram.
«Alle sind unglücklich darüber, nicht zuletzt einige der Royals. Es hat viele personelle Veränderungen gegeben, sie haben Leute verloren, die sie mochten und schätzten. Einige haben deutlich gemacht, dass sie darüber wirklich sehr verärgert sind», zitiert die «Daily Mail» einen Insider aus Palastkreisen.
Die Sorgen der Senior Royals seien absolut begründet und die Gefahrenlage real, sagt der ehemalige Palast-Mitarbeiter Ken Wharfe. Der frühere Bodyguard von Prinzessin Diana mahnt in der britischen Zeitung «Mirror»: «Die Sicherheit von Queen Elizabeth ist eindeutig gefährdet. Es wurde schon oft angenommen, dass Windsor aufgrund der Zusammenstellung des Anwesens dem Risiko von Einbrechern besonders ausgesetzt ist und die Schwere dieses Vorfalls sollte wirklich dafür sorgen, dass die Alarmglocken läuten.»
Es ist zu hoffen, dass die Metropolitan Police aus dem Vorfall gelernt hat und die Queen und ihre Verwandten nun besser schützen kann. Die englische Königin hat nämlich bestimmt besseres zu tun, als sich um ihre Sicherheit zu sorgen.