Ein neues Buch sorgt in England derzeit für Aufsehen. Tina Brown (68) hat auf über 700 Seiten zusammengetragen, was sie in den letzten 25 Jahren über das britische Königshaus herausgefunden hat. Die ehemalige «Vanity Fair»-Journalistin hat mit 120 verschiedenen Quellen gesprochen. In ihren «Palace Papers – Die Windsors, die Macht und die Wahrheit» müssen die britischen Royals einstecken. Besonders schlecht kommen zwei der Söhne von Queen Elizabeth II. (96) weg: Das Buch lässt kein gutes Haar an Prinz Andrew (62) und Prinz Charles (73). Und auch Prinz Harry (37) kommt nicht gerade gut weg.
Für Prinz Andrew (62) findet Tina Brown während ihrer Promo-Tour für ihr Buch harte Worte: «In gewisser Weise tut er mir leid. Er ist eindeutig unterbelichtet, oben ist sehr wenig los, und er ist ein ziemlicher Trottel», sagte sie dem «Time»-Magazin. Er habe sicherlich keine Ahnung, wie er in der Welt wirke.
Prinz Andrew sorgt seit seiner Verwicklung in den Missbrauchsskandal um Jeffrey Epstein (1953-2019) immer wieder für Negativschlagzeilen. Zuletzt soll er sich aussergerichtlich mit Virginia Giuffre (38) geeinigt haben, die ihn des Missbrauchs bezichtigte. Er habe ihr eine achtstellige Entschädigungssumme ausbezahlt.
Prinz Charles (73) kämpft gemäss dem Buch derweil immer noch verzweifelt um die Anerkennung der Queen, schreibt «Bild». In «The Palace Papers» heisst es, seine Mutter Queen Elizabeth II. (96) finde ihren Sohn «zu bedürftig, zu verletzlich, zu emotional, zu kompliziert und zu egozentrisch».
Sein verstorbener Vater, Prinz Philip (1921–2021), habe sogar daran gezweifelt, dass der Thronfolger als König geeignet wäre, weiss Tina Brown.
Weiter will Autorin Tina Brown wissen, dass Prinz Harry (37) besonders seinem Bruder Prinz William (39) und seinem Vater Charles Sorgen mache. Für sie war er «psychisch labil, immer noch traumatisiert durch den Tod seiner Mutter und zu kindlichen Wutausbrüchen neigend». Diese Ausbrüche sollen sich vor allem in der Zeit kurz vor der Hochzeit mit Herzogin Meghan (40) gehäuft haben.
Harry und Meghan hätten eine «gemeinsame Sucht nach Dramen», lästert Brown im Buch. Während der Hochzeitsvorbereitungen sei die Situation dann endgültig eskaliert. Bei den Proben kurz vor der Hochzeit wollte Meghan das königliche Diadem von Queen Elizabeth anziehen. Der Palast liess dies aber nicht zu - erst zur eigentlichen Trauung dürfe Meghan das Krönchen tragen. Wegen dieses Verbots sei Harry ausgerastet und Meghan hätte das Personal angebrüllt, offenbaren die «Palace Papers».
Ausserdem sei die Hochzeit überstürzt geplant worden. Harry machte sich nämlich Sorgen um die Sicherheit von Meghan. Damit seine Freundin möglichst schnell Polizeischutz erhält, habe Harry die Trauung so schnell wie möglich vollziehen wollen. Schliesslich gaben sich die zwei nicht einmal zwei Jahre nach dem ersten Date das Ja-Wort.
Die überstürzte Hochzeit machte laut Tina Brown dann auch Harrys Bruder Prinz William nervös. Er empfand das Tempo, mit dem sein Bruder die Beziehung mit Meghan in formelle Bahnen lenken wollte, als zu schnell. Meghan sollte «mehr Zeit haben, um ein Leben in Grossbritannien aufzubauen und Freunde zu finden, die nicht immer vertraulich in den Palast gebracht werden mussten», sagte ein Freund Williams gegenüber Brown.
Alles nur Lästereien, Klatsch und Tratsch in den «Palace Papers» oder doch tiefgründige Einblicke in die versteckte Welt der britischen Royals? Wie auch immer - gute Unterhaltung bietet Tina Brown mit ihrem Palastgeflüster allemal.