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«Wirklich, darüber wollt ihr sprechen?»

Oprah Winfrey war überrascht von Harrys und Meghans Offenheit

Es war der wohl grösste Coup ihrer langen Karriere: Mit dem Interview mit Prinz Harry und Herzogin Meghan sorgte Oprah Winfrey weltweit für Schlagzeilen – und bei den Royals für rote Köpfe. Nun erzählt Oprah zum ersten Mal, wie sie selbst das Gespräch wahrgenommen hat.

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Oprah Winfrey

Oprah Winfreys Interview mit Prinz Harry und Herzogin Meghan schlug hohe Wellen.

Dukas

Das Interview von Prinz Harry, 36, und Herzogin Meghan, 39, mit Oprah Winfrey, 67, schlug ein wie eine Bombe. Erstaunlich offen gaben Harry und Meghan Einblick ins Leben hinter den Palastmauern und schockierten mit brisanten Aussagen.

So erzählte Harry etwa, dass sein Vater Prinz Charles, 72, seine Telefonanrufe nicht mehr annahm, Meghan gestand, dass sie unter Selbstmordgedanken litt und es wurden Rassismusvorwürfe gegenüber der königlichen Familie erhoben.

UNSPECIFIED - UNSPECIFIED: In this handout image provided by Harpo Productions and released on March 5, 2021, Oprah Winfrey interviews Prince Harry and Meghan Markle on A CBS Primetime Special premiering on CBS on March 7, 2021. (Photo by Harpo Productions/Joe Pugliese via Getty Images)

Oprah Winfrey sagt, das gemeinsame Ziel von ihr, Prinz Harry und Herzogin Meghan sei gewesen, die Wahrheit zu sagen.

Harpo Productions/Joe Pugliese v

Dass dies bei den britischen Royals nicht gut ankam, liegt auf der Hand. Besonders Prinz Charles und Prinz William, 38, sollen von Harrys und Meghans Verhalten schwer enttäuscht sein. Queen Elizabeth II. 95, veröffentlichte ein Statement, in dem stand: «Die ganze Familie ist traurig, das volle Ausmass dessen zu erfahren, wie herausfordernd die vergangenen Jahre für Harry und Meghan waren.»

Erstes Treffen nach über einem Jahr

Bei der Beerdigung von seinem Grossvater Prinz Philip, †99, vom 17. April stand Prinz Harry dann seiner Familie seit mehr als einem Jahr zum ersten Mal wieder gegenüber. Die Hoffnung war gross, dass der Verlust des Prinzgemahls Harry, William und Charles einander wieder näher bringt. Tatsächlich sollen die drei Männer auch ein «Familiengipfeltreffen» abgehalten haben – allerdings ohne Ergebnis. Die Differenzen und gegenseitige Enttäuschung sind offenbar noch zu gross.

Nun äusserte sich erstmals Talkmasterin Oprah Winfrey zum folgenreichen Interview. Im Podcast «talkshoplive» mit Moderatorin Nancy O'Dell sagt die erfahrene Medienfrau: «Ich hatte keine Ahnung, dass es diese nachhallende Wirkung haben würde, die es hatte und weiterhin hat.»

Prinz Harry, Prinz William

An der Beerdigung von Prinz Philip marschierten Prinz Harry und Prinz William nicht nebeneinander. 

Getty Images

Sie habe sich im Vorfeld des Gesprächs mit Harry und Meghan per SMS besprochen. «Ich habe ihnen geschrieben und gesagt, dass ihre Intention für mich sehr wichtig ist, damit wir ein gemeinsames Ziel haben», erklärt Oprah. Dieses gemeinsame Ziel sei gewesen, die Wahrheit zu sagen.

«Sie wollten in der Lage sein, ihre Geschichte so zu erzählen, dass sie so ehrlich wie möglich ist», sagt Oprah. Damit, was dann tatsächlich aufs Tapet gebracht wurde, hätte sie allerdings nicht gerechnet. Besonders die Rassismusvorwürfe hätten sie schockiert: «Ich dachte nur ‹Wirklich? Darüber wollt ihr sprechen?›»

Aus Oprahs Sicht ist das Interview dann auch nicht aufgrund ihrer Fragen so kraftvoll gewesen, sondern weil Harry und Meghan bereits waren, «offen, verletzlich und wahrheitsgemäss» zu sein.

Fabienne Eichelberger von Schweizer Illustrierte
Fabienne EichelbergerMehr erfahren
Von Fabienne Eichelberger am 24. April 2021 - 19:09 Uhr