Prinz Andrews, 61, Verstrickung in den Skandal um Sexualstraftäter Jeffrey Epstein (1953-2019) ist immer noch nicht vollends aufgeklärt worden. Ein Umstand, der den Sohn von Queen Elizabeth II., 95, bereits zahlreiche prestigeträchtige Ämter gekostet hat. Neben diversen Würden als Royal hat der Herzog von York laut einer neuen Recherche der britischen Zeitung «The Telegraph» insgesamt fast 50 Schirmherrschaften verloren.
Von rund 150 kontaktierten Einrichtungen, bei denen Prinz Andrew zuletzt allesamt involviert war, sollen 47 «The Telegraph» bestätigt haben, sich vom Royal getrennt zu haben. Viele hätten zudem darauf verzichtet, überhaupt eine Auskunft zu geben, womit diese Zahl noch deutlich höher sein könnte. Vor allem Stiftungen, die sich mit dem Wohl von Kindern beschäftigen, hätten demnach die Zusammenarbeit mit Andrew beendet, heisst es. So etwa der Royal Navy and Royal Marines Children's Fund, der wie folgt zitiert wird: «Wir hatten als Wohltätigkeitseinrichtung für Kinder das Gefühl, dass es für ihn nicht mehr angebracht war, weiterhin als Schirmherr zu fungieren.»
Andere sollen es sich derweil zur Aufgabe gemacht haben, nach Vertretern Ausschau zu halten, die für die Ziele und Werte des jeweiligen Unternehmens «besser geeignet» seien. Seit Andrews Ankündigung im November 2019, vorerst von all seinen öffentlichen Pflichten als Mitglied des Königshauses zurückzutreten, wählten offenbar immer mehr Entscheidungsträger diese Strategie zur Image-Schadensbegrenzung. Etwa beim Berkshire County Cricket Club, der Society for Nautical Research, dem Royal National Institute for the Deaf oder der Golf Foundation, um nur einige zu nennen.