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Weitere Vornamen möglich

Warum Charles vielleicht niemals King Charles III. wird

Mit dem Tod der Queen würde Prinz Charles zu King Charles III. werden. Ob das aber jemals passieren und er diesen Titel wirklich tragen wird, ist derzeit noch unsicher.

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Prinz Charles

Prinz Charles hat für seinen Königsnamen eine gute Auswahl.

imago images/i Images

Der Tag, an dem Prinz Charles (73) König wird, wird wohl einer der traurigsten Tage seines Lebens, denn dieser Tag bedeutet den Tod seiner Mutter, Queen Elizabeth II. (95). An diesem Tag wird es heissen: «Die Königin ist tot, lang lebe der König!» Bereits jetzt trifft ganz Grossbritannien Vorkehrungen für diesen Trauertag, aber manche Dinge sind bisher auch noch ungeklärt.

Ein wichtiges Thema beispielsweise: Wie wird sich der neue König von England wohl nennen, wenn er den Thron besteigt? Ja, sein erster Vorname ist Charles, aber das heisst noch lange nicht, dass er auch unter King Charles regieren muss. Sein Grossvater, King George VI. beispielsweise hiess eigentlich Albert mit erstem Vornamen, entschied sich aber dazu, George als seinen Königsnamen zu wählen. 

Wie aber würde die Auswahl von Charles denn aussehen? Prinz Charles heisst mit vollem Namen Charles Philip Arthur George. Gäbe es also mit ihm vielleicht einen King George VII. zu Ehren seines Grossvaters? Oder wird Charles möglicherweise der erste echte King Arthur? Vielleicht möchte er aber auch seinen Vater ehren und nimmt den Titel King Philip an. Alles ist möglich. Genauso kann es sein, dass Charles sich dazu entscheidet, als King Charles III. gekrönt zu werden und zu regieren – und einen gewissen Fluch, der auf dem Königsnamen zu liegen scheint, zu brechen.

Ein schlechtes Omen?

In der Geschichte Englands hat es bisher lediglich zwei Könige mit dem Vornamen Charles gegeben – und deren Regentschaft endete alles andere als königlich. 

Da wäre zum einen King Charles I. gewesen – ein Tyrann vor dem Herrn und so gar nicht beliebt beim Volk. Charles I. entliess während seiner Regentschaft das Parlament gleich dreimal und entschied sich schliesslich dazu, völlig ohne zu regieren und alleiniger Machthaber zu sein. Das ging ganze elf Jahre so, eine Zeit die als «elfjährige Tyrannei» bezeichnet wird. Zwei Bürgerkriege später kommt King Charles vor Gericht – und wird wegen Tyrannei, Verrat und Mord als Staatsfeind enthauptet. So endete 1649 die Regentschaft des Tyrannen-Königs. 

Nur gut, dass er einen Sohn hatte, schlecht, dass dieser auch Charles hiess, denn auf dem Namen scheint ein Fluch zu liegen, sobald man zum König gekrönt wird. Sein Vater hätte es beinahe geschafft, dass es kein Königshaus mehr in England gegeben hätte, denn nach dessen Tod wurde die Monarchie für eine Weile abgeschafft und Oliver Cromwell regierte für über zehn Jahre als «Lord Protector» im Land.

Als Cromwell starb, wurde die Monarchie wiederhergestellt und Charles II. durfte aus dem Exil zurückkehren und 1661 den Thron besteigen. Er war deutlich beliebter als sein Vater, schaffte Cromwells Gesetze ab und gab dem Volk wieder mehr Freiheit. Aber auch er war kein unbeschriebenes Blatt. Seinem Beinamen «Der fröhliche Monarch» machte Charles II. mit seinem ausschweifenden Lebensstil alle Ehre und war kein Kind von Traurigkeit, so werden ihm zum Beispiel sage und schreibe 14 uneheliche Kinder zugesprochen.

Mit diesen Namensvettern als Vorgänger auf dem Thron fragt man sich, ob es möglicherweise ein schlechtes Omen sein könnte, wenn Prinz Charles sich als King Charles III. krönen lässt. Nicht dass bisher viele Parallelen zu erkennen wären, aber seit Charles II. scheinen die britischen Könige darauf verzichtet zu haben, den Namen auf den Thron zu bringen. Der jetzige Thronfolger könnte allerdings auch ein Zeichen setzen und dem gefühlten Fluch, der auf dem Namen liegt, ein Ende setzen. 
 

Mehrere Namen sind bei den Royals die Norm

Aber warum hat Charles überhaupt eine solche Auswahl an Vornamen. Oder besser: Warum haben anscheinend alle Royals eine Batterie an Vornamen zu bieten? Wie «Gala» berichtet, erklärte 2005 der ehemalige Butler Grant Harrold, was es damit auf sich hat: «Normalerweise haben königliche Kinder zwei oder drei Namen. Der Grund: Wenn dieses Kind möglicherweise König oder Königin werden soll, muss es eine Art Pool zur Auswahl haben.» Naja, ein wirklicher Grund, warum die Royals eine Auswahl haben müssen, ist das ja nicht, Mister Harrold. 

Die Website «Vornamen.de» erklärt das Ganze allerdings damit, dass die Adelsgeschlechter im Normalfall bis ins Mittelalter zurückzuverfolgen sind. Damit keine Verwirrungen entstehen, von wem jetzt genau die Rede sein könnte, erhalten die Royals einfach mehrere Vornamen, so wie sie auch den Zusatz «II.», «III.» oder gar «VI.» angeben. Ausserdem sollen die Vorfahren damit geehrt werden, dass man sein Kind nach ihnen benennt.

Der Name des Königs bleibt abzuwarten

Obwohl eine Quelle gemäss «Gala» behauptet, Charles hätte sich bereits vor einigen Jahren dazu entschieden, den Thron als «George VII.» zu besteigen, wird der tatsächliche Name des neuen Königs wohl erst an dem Tag enthüllt werden, an dem die Flaggen in Grossbritannien auf Halbmast stehen – der Tag, an dem die Königin stirbt. 
 

Von san am 15. April 2022 - 19:09 Uhr