Sie hatten es nicht immer einfach miteinander, Prinz Philip und Prinz Charles. Vor allem während Charles' Kindheit hatte er teilweise mit seinem Vater zu kämpfen. Nach Prinz Philips Tod mit 99 Jahren am Freitag aber zeigt sich sein Sohn nun von seiner emotionalen Seite.
Am Samstag sprach der Prinz von Wales in einer bewegenden TV-Ansprache über den grossen Verlust, für Grossbritannien und für die Familie. «Ich möchte sagen, dass mein Vater in den vergangenen 70 Jahren den bemerkenswertesten und treusten Dienst geleistet hat. Gegenüber der Queen und meiner Familie, gegenüber dem Land und dem gesamten Commonwealth», so der Thronfolger. Und weiter:
«Wie Sie sich vorstellen können, vermissen meine Familie und ich meinen Vater enorm. Er war eine sehr geliebte, geschätzte Person.»
Die Gelegenheit der Ansprache, die Prinz Charles vor seinem Anwesen Highgrove House hielt, nutzte er auch gleich, um für die weltweite Anteilnahme zum Tod von Prinz Philip zu danken.
«Mein lieber Papa war ein ganz besonderer Mensch, von dem ich denke, dass er vor allem von der Anteilnahme und den berührenden Worten, die über ihn gesagt wurden, erstaunt gewesen wäre», meinte der 72-Jährige, und fügte an, dass dies auch für die Familie ein Trost sei.
«Dafür sind wir, meine Familie zutiefst dankbar. Es wird uns in diesem besonderen Verlust und in dieser besonders traurigen Zeit unterstützen. Vielen Dank.»
Bisher nicht öffentlich in einer Ansprache geäussert hat sich Queen Elizabeth II., die fast 74 Jahre lang mit Prinz Philip verheiratet war. Auf den sozialen Medien aber publizierte das britische Königshaus zusammen mit drei Bildern ein Statement der Königin.
Das Statement ist aus ihrer Rede anlässlich des 50. Hochzeitstages von Prinz Philip und Queen Elizabeth entnommen und könnte die aktuellen Gefühle der 94-Jährigen wohl nicht besser zusammenfassen:
«Er war ganz einfach mein Halt und meine Stärke in all diesen Jahren, und ich und seine ganze Familie und dieses und viele andere Länder stehen bei ihm in einer grösseren Schuld, als er jemals beanspruchen würde oder wir jemals wissen werden.»