Die Freude im dänischen Königshaus, aber auch im deutschen Adel, ist gross. Prinz Gustav zu Sayn-Wittgenstein-Berleburg und seine Carina sind Eltern eines kleinen Jungen geworden. Wer über das Paar Bescheid weiss, fragt sich jetzt vielleicht, wie das sein kann, denn immerhin sind sowohl Gustav als auch Carina bereits Mitte 50. Ausserdem hatte niemand mitbekommen, dass Carina schwanger war. Weil sie es niemals gewesen ist. Der Neffe von Königin Margrethe von Dänemark (83) und die Autorin konnten sich dank einer Leihmutter in den USA den Traum vom Nachwuchs erfüllen.
Wie der dänische Palast auf Instagram mitteilte, kam der Kleine bereits am 26. Mai zur Welt – und feiert daher in Zukunft gemeinsam mit Gustavs Cousin Kronprinz Frederik (55) Geburtstag, da auch der am 26. Mai seinen Ehrentag hat. « Sowohl Prinz Gustav als auch Prinzessin Carina waren bei der Geburt anwesend», heisst es vom Palast. Der Junge, der laut «Blick» Gustav Albrecht heissen soll, ist das fünfte Enkelkind von Prinzessin Benedikte (79), der Schwester von Königin Margrethe.
Als die beiden im April ankündigten, dank einer Leihmutter Eltern zu werden, löste das grosse Diskussionen aus. Zum Einen meinten viele, dass es unethisch sei, eine Frau dafür zu bezahlen, damit sie ein Kind für jemanden austrägt. Zum Anderen machten sich manche Leute Sorgen über das Alter der beiden Neu-Eltern.
Sie mussten lange auf ihr Glück warten
Aber wieso haben Prinz Gustav und Prinzessin Carina so lange gewartet, bis sie sich den Kinderwunsch erfüllten? Immerhin sind die beiden bereits seit 19 Jahren ein Paar. Eine Klausel im Testament von Gustavs Grossvater legte dem Paar jahrelang Steine in den Weg. Kurz bevor der zweite Weltkrieg ausbrach, verfasste Prinz Gustav Albrecht seinen letzten Willen, in dem er festhielt, dass er sein gesamtes Vermögen von rund 500 Millionen Franken sowie das Schloss Berleburg in Nordrhein-Westfalen seinem 1939 noch ungeborenen Enkelsohn vermache. Doch die Sache hatte einen Haken. Der Grossvater knüpfte die Auszahlung des Erbes an eine Bedingung: Gustavs zukünftige müsse eine «arische, adelige und protestantische» Frau sein.
Gustav allerdings verliebte sich in Carina, eine dunkelhaarige, dänisch-mexikanische Katholikin. Und so ging Gustavs Cousin, Prinz Ludwig-Ferdinand vor Gericht, denn er wollte das ganze Erbe für sich haben – zumal Gustav die Bedingungen des lieben Grosspapa nicht erfüllte. Aber Gustav siegte vor Gericht – und damit die Liebe. Im vergangenen Jahr gaben sich die beiden das Ja-Wort. Nun krönte der kleine Sohn dank Leihmutter das Familienglück.
Damit ist nun das Millionenerbe gesichert, aber auch die Blutlinie von Prinz Gustav zu Sayn-Wittgenstein-Berleburg. Ob der Familienzuwachs tatsächlich nach Gustavs Grossvater benannt wurde, ist von Seiten des Palastes noch nicht bestätigt. Denn immerhin ist der verstorbene Prinz Gustav Albrecht Schuld daran, dass Prinz Gustav und Prinzessin Carina so lange auf ihr Happy End warten mussten.
Nicht, um Druck aufbauen zu wollen, aber jetzt hängt viel an der Zukunft des kleinen Mannes. Fürs Erste darf er sich aber erst einmal in seiner neuen Familie einleben und seine Eltern kennenlernen.