Der Penguin-Verlag liess sich die Memoiren von Prinz Harry (38) einiges kosten – von an die 20 Millionen Franken Gage ist die Rede. Dementsprechend hoch waren die Sicherheitsvorkehrungen, damit auf keinen Fall etwas vom Inhalt vor dem geplanten Veröffentlichungstermin vom 10. Januar 2023 an die Öffentlichkeit und in die Medien gelangt. Doch nun landeten aus unerfindlichen Gründen Exemplare von «Spare» im spanischen Buchhandel und von dort aus zur englischen Presse. Die Zeitung «The Guaridan» ist im Besitzt eines Buches und veröffentlicht laufend neue brisante – und peinliche – Details aus Harrys Werk, die weltweit für Aufsehen sorgen.
Wir haben für euch die spannendsten, aufregendsten, verstörendsten und schrägsten Passagen aus «Spare» zusammengefasst.
Harry musste in Afghanistan töten
«Eine der wichtigsten Dinge, die ich in der Armee gelernt habe, ist, dass ich für meine eigenen Handlungen verantwortlich bin. Also meine Zahl: 25», zitiert der TV-Sender Sky News eine Passage aus «Spare». Die Zahl 25 steht für die Anzahl von Taliban-Kämpfern, die Prinz Harry in seinem Kriegseinsatz in Afghanistan getötet haben soll. Er begründet sein Handeln so: «Ich hätte es natürlich lieber gehabt, diese Zahl nicht auf meinem Militärzeugnis oder in meinem Kopf zu haben, aber ich hätte auch lieber in einer Welt ohne die Taliban gelebt, in einer Welt ohne Krieg.» Die Menschen, die er tötete, seien für ihn «wie Figuren auf einem Schachbrett» gewesen. Genugtuung habe er nicht empfunden, sich aber auch nicht dafür geschämt.
Die Aussage von Prinz Harry kommt vor allem bei Angehörigen der britischen Armee nicht gut an. So fordert ein Soldat Harry auf, den Mund zu halten, denn damit würde er Militär-Kollegen gefährden und seine eigentliche Leistung im Krieg in der Hintergrund rücken.
Harrys bizarres erstes Mal
Detailliert schildert der Prinz, wie er seine Unschuld verloren hat. Es sei hinter einem belebten Pub auf einer Wiese passiert und Harry sei sich sicher gewesen, dabei beobachten worden zu sein. Seine Sexpartnerin, eine ältere Frau, habe ihn «wie einen jungen Hengst behandelt» und ihm nach dem vollzogenen Geschlechtsverkehr «den Hintern versohlt». Seine erste sexuelle Erfahrung sei «erniedrigend» gewesen, soll Harry in «Spare» klagen.
Vater Charles zweifelt die Vaterschaft an
Prinz Harrys Mutter, Lady Diana, hatte eine Äffäre mit ihrem Reitlehrer James Hewitt, der auch Harry und Bruder Prinz William Reitunterricht gab. Die Ähnlichkeit von Hewitt und Prinz Harry ist unübersehbar und veranlasste Vater King Charles III. immer wieder zu Sprüchen, die bei seinem Sohn nicht gut ankamen. «Wer weiss, ob ich überhaupt dein richtiger Vater bin?», soll der König mehrmals gesagt haben.
Harry und William wollten Heirat mit Camilla verhindern
In einer Sache seien sich Prinz Harry und Prinz William einig gewesen: Vater Charles sollte kein zweites Mal heiraten und schon gar nicht Camilla, denn die Brüder hätten sie «als Böse Schwiegermutter» gefürchtet, schreibt die «Sun» mit Bezug auf Harrys Memoiren. Auf das erste Treffen mit Camilla habe er sich dann auch wie auf eine Spritze beim Arzt vorbereitet. «Schliesse die Augen, dann merkst du es nicht einmal», soll in «Spare» über das erste Zusammentreffen von Harry und Camilla zu lesen sein. Camilla sei derweil «gelangweilt» gewesen sein und habe dem Treffen keine Bedeutung zugemessen. Der Rest der Geschichte ist bekannt: 2005 heiratete Prinz Charles seine Camilla, die heute an der Seite des Königs als Queen Consort amtiert.
Charles als «gefühlskalter» Vater
Bis heute zweifelt Prinz Harry die Untersuchungsergebnisse zum Tod seiner Mutter in Paris im Jahr 1997 an. Seine und Bruder Williams Zweifel habe man im Königshaus aber keine Beachtung geschenkt und die Ermittlungen darum nicht erneut aufgenommen. Ausserdem beklagt sich Harry über die Gefühlskälte seines Vaters Charles. «Als er mir die Nachricht des Todes meiner Mutter überbrachte, hat er mich nicht einmal in den Arm genommen», schildert Harry den Moment in seinen Memoiren gemäss der Zeitung «Sun».
«Das Nazi-Kostüm war nicht meine Idee»
Es war ein grosser Skandal, als Prinz Harry im Jahr 2005 an einer Verkleidungsparty ein Nazi-Kostüm trug. Er bezeichnet den Moment als «schlimmsten Fehltritt» seiner Jugend, lastete die Sache aber Bruder William und Herzogin Kate an. Die beiden seien es nämlich gewesen, die ihn dazu ermutig hätten.
Harry kokste zum ersten Mal mit 17 Jahren
«Es hat nicht sehr viel Spass gemacht oder mich besonders glücklich gemacht, wie das bei anderen der Fall ist, aber ich habe mich anders gefühlt, und das war mein Hauptziel. Etwas zu fühlen. Anders zu sein», schreibt Harry über seine frühen Erfahrungen mit der Droge Kokain. Den Konsum erklärt er mit seinem jungen Alter und mit dem Wunsch nach Rebellion. Gekauft habe er die Droge aber nicht selber, sondern sie sei ihm auf einem Jagdwochenende angeboten worden.
Die letzten Worte an seine Grossmutter
Harry lässt in «Spare» kaum einen intimen Moment aus und so spricht er natürlich auch über das letzte Zusammentreffen mit seiner Grossmutter Queen Elizabeth II., als er am 8. September 2022 auf Schloss Balmoral eintraf und die Königin schon verstorben war. So soll er ihr am Sterbebett gesagt haben, dass er hoffe, sie werde nun glücklich und sei nach ihrem Tod wieder mit ihrem geliebten Ehemann Prinz Philip vereint.