Bei den britischen Royals zeigt sich wieder mal, wie wahr das alte Sprichwort ist: «Es wird nichts so heiss gegessen, wie es gekocht wird.» Prinz Harry, 36, und seine Ehefrau Meghan, 39, kurz H&M, hatten Anfang Monat bei der Queen und dem Rest der Royal Family für helle Aufregung gesorgt – kaum war bekannt geworden, dass sich das Paar mit einem Netflix-Deal umgerechnet 110 Millionen Euro gesichert hat.
Von einer Reality-Doku bei der Streaming-Plattform war die Rede. Auf Windsor Castle, wohin sich Queen Elizabeth II., 94, mit ihrem Gatten, Prinz Philip, 99, seit Beginn der Corona-Krise zum eigenen Schutz versteckt, schrillten sämtliche Alarmglocken: Würde sich der einstige Lieblingsenkel tatsächlich erdreisten, vor der Kamera auszupacken, was die Grossmutter jeweils im Nachmittagstee hat? Oder wäre Meghan so unverfroren, sich darüber auszulassen, was sich unmittelbar vor und nach der Hochzeit hinter ihrem Rücken an Intrigen abspielte oder wie hinter den Palastmauern über sie abgelästert wurde?
Die Queen und mit ihr alle anderen Briten-Royals können aufatmen. Harry und Meghan höchstpersönlich beruhigen die Verwandtschaft. «Der Herzog und die Herzogin nehmen an keinerlei Reality-Shows teil», erklärte jetzt ein Sprecher des Paares der Nachrichtenagentur «dpa» in London. In die Welt gesetzt hatte das Gerücht, wonach sich das Paar drei Monate lang von Kameras begleiten lasse und so Einblicke in sein Leben gebe, die britische «Sun».
Was Harry und Meghan, die nach ihrem Rücktritt aus der königlichen Familie für sich selbst aufkommen müssen, für die Netflix-Millionen liefern, ist dennoch vertraglich festgelegt: Ihre Produktionsfirma realisiert in den nächsten Jahren Dokumentationen, Spielfilme und Formate für Kinder.
Mit der hübschen Summe von 110 Millionen ist selbst bei einem luxuriösen Lebensstil durchaus genügend Geld in der Kasse für die nächsten Jahre. Zumal neben dem jüngsten Einnahmenbatzen schon ein bisschen Geld auf dem H&M-Konto gebunkert ist. Harry selbst soll über ein Vermögen von rund 25 Millionen Dollar verfügen. Geld, das zum einen aus dem Erbe seiner 1997 tödlich verunglückten Mutter, Prinzessin Diana, stammt, zum anderen aus der Erbschaft seiner Urgrossmutter, Queen Mum, die 2002 das Zeitliche segnete. 2,5 Millionen Pfund bekam Harry an seinem 21. Geburtstag. Zum 40., also in vier Jahren, gibt es weitere vier Millionen Pfund. Auch Papa Charles soll seinen Junior – trotz Megxit – aus privater Tasche weiterhin unterstützen, wobei die Summe unbekannt ist.
Auch Meghan stand vor ihrer Hochzeit mit Harry nicht gerade mit leeren Händen da. Als Schauspielerin in der erfolgreichen Anwaltsserie «Suits» soll sie rund fünf Millionen Dollar angehäuft haben. Dazu kommen gemeinsame Einnahmen des Paares seit ihrer Ankunft in den USA. Auftritte bei der Grossbank JPMorgan sowie dem Investment- und Wertpapierhandelsunternehmen Goldman Sachs dürften beiden ein hübsches Sümmchen in die Kasse gespült haben. Und auch ihren Part als Erzählerin in der Disney-Tierdokumentation «Elefanten» dürfte sich Meghan dick entlohnt haben lassen. Der «Business Insider» schätze im März, dass Harry und Meghan inzwischen über ein gemeinsames Vermögen von 30 Millionen Dollar verfügen. Zählt man grob zusammen, kommt man auf rund 170 Millionen.
Natürlich haben die beiden auch Ausgaben. Und die nicht zu knapp. Am meisten verschlingt der Posten Wohnen. Für ihre Villa in Santa Barbara blätterte das Paar laut «Daily Mail» zwischen 14 und 16 Millionen Euro hin, wobei Papa Charles einen Zustupf beigesteuert und Harry selbst einen Immobilienkredit aufgenommen haben soll. Seit Juli lebt die Familie mit Baby Archie in der kalifornischen Kleinstadt.
Doch auch ihr zurückgelassenes Wohnhaus in England kostet weiterhin. Denn trotz Megxit behielten Harry und Meghan ihr Frogmore Cottage im Park von Windsor Castle. Das historische Gebäude wurde vorm Einzug des Paares 2019 aufwändig renoviert. Kostenpunkt: 2,7 Millionen Euro. Das Geld dafür floss aus dem sogenannten Sovereign Grant, wurde letztlich also mit Steuergeldern bezahlt. Anfang Jahr hatte Queen Elizabeth II. mitgeteilt, dass ihr Enkel und dessen Frau die Umbaukosten zurückzahlen würden – in monatlichen Raten von 20'000 Euro. In zwölf Jahren wären die Renovierungskosten für das Häuschen abgestottert.
Ordentlich Geld verschlingt zudem die Sicherheit von Harry und Meghan. Eine Sonderbehandlung lehnten beide angeblich ab, sie bringen die 4,5 Millionen für Bodyguards und sonstige Security-Kosten seit Anfang 2020 selbst auf.
Geldsorgen plagen dürften die Eheleute sobald also nicht. An seinem 36. Geburtstag vor zwei Wochen zeigte sich Harry äusserst spendabel. In seinem Namen und dem seiner Gattin überwies er der Hilfsorganisation «CAMFED – Campaign for Female Education» 130'000 Dollar. «Es gibt keinen besseren Weg, um zu feiern, was wirklich zählt. Vielen Dank an alle, die gespendet haben, Harry und Meghan», richtete der Prinz via CAMFED auf Twitter dazu aus. Die Queen dürfte über die Geste ihres Enkelsohns «amused» sein – und beruhigt, dass er nicht so in Geldnöten steckt, dass er ihr Tee-Geheimnis verhökern muss.