Es war ein ziemlicher Schock, als Königin Margrethe von Dänemark (82) im vergangenen Herbst verkünden liess, dass sie ihren Enkeln, also den Kindern ihres jüngeren Sohnes Prinz Joachim (53) die Titel entziehen würde. Obwohl Joachim, seine Frau Prinzessin Marie (47) und die vier Kinder des Prinzen entsetzt auf diese Entscheidung der Monarchin reagierten, waren ihnen die Hände gebunden. Und so sind die einstigen Prinzen Nikolai (23), Felix (20), Henrik (13) und Prinzessin Athena (11) seit Beginn des Jahres nur noch Grafen und Gräfin von Monpezat.
Nikolai und Felix sind Joachims Söhne aus der ersten Ehe des jüngeren Bruders von Kronprinz Frederik (54). Die zwei Jungs sind bereits volljährig, leben ihr eigenes Leben und sind schon längst von zuhause ausgezogen. Henrik und Athena jedoch sind die gemeinsamen Kinder von Joachim und Marie und leben aufgrund ihres jungen Alters noch bei ihren Eltern – wie es die meisten Kinder nun einmal tun. Als sei der Titelentzug für die zwei nicht schon genug Veränderung in einem Jahr, kommt im September noch ein weiteres, einschneidendes Erlebnis dazu: Die Familie zieht um.
Seit einigen Jahren wohnen Marie und Joachim mit ihren zwei Kindern in Paris – Marie ist gebürtige Französin. Schon damals sei der Umzug aus Dänemark nach Frankreich nicht ganz einfach für Athena und Henrik gewesen, doch laut Mama Marie lebten sie sich gut in der französischen Hauptstadt ein. «Sie vermissen natürlich ihre Freunde in Dänemark, aber hier gibt es viele Kinder aus verschiedenen Ländern, das ist spannend», sagte sie 2019 gegenüber dem dänischen Magazin «BT».
Jetzt müssen Athena und Henrik ein weiteres Mal ihre Freunde zurücklassen und ziehen in die USA, genauer gesagt nach Washington D.C. – wo Papa Joachim einen neuen Job anfangen wird. Wie auf der Instagram-Seite des dänischen Palastes zu lesen ist, wird Joachim dort im Verteidigungsministerium arbeiten: «Am 1. September 2023 wird Seine Königliche Hoheit Prinz Joachim eine neue Position im Verteidigungsministerium als Attaché für die Verteidigungsindustrie an der dänischen Botschaft in Washington D.C. antreten, wo der Prinz in den kommenden Jahren als Vertreter Dänemarks zur Stärkung der Zusammenarbeit der Verteidigungsindustrie mit den USA und Kanada beitragen wird.»
Ein Neuanfang für die Familie
Und für die Kinder heisst das: Neues Land, neue Schule, neue Freunde. Vielleicht ist so ein Neuanfang nach dem Titelentzug aber auch nichts Schlechtes, denn wie Marie vor wenigen Monaten erzählte, würde Athena in der Schule gemobbt, weil sie nun keine Prinzessin mehr ist. In den USA könnte das unter Umständen weniger ein Thema sein. Die Eltern dürften sich bereits nach guten Schulen für ihre zwei Kids umschauen – und Washington D.C. hat reichlich Auswahl, was das angeht.
Vielleicht werden Athena und Henrik ab dem neuen Schuljahr an der internationalen französischen Rochambeau Schule die Schulbank drücken? Oder möglicherweise melden sie sich auch an einer Privatschule in Montgomery County in Maryland an, ebenfalls eine internationale französische Schule? Marie dürfte schliesslich Wert darauf legen, dass ihre Kinder die französische Sprache nicht wieder verlernen. Zur Auswahl stünde aber auch noch die British International School of Washington oder die Washington International School. An Optionen mangelt es der Familie also nicht.
Und Joachim und seine Familie wären schliesslich nicht die ersten Royals, die es über den grossen Teich zieht, um dort ein ruhigeres Leben fernab der europäischen Klatschpresse zu führen.
Nicht die ersten Royals in den USA
Schon Prinzessin Madeleine von Schweden (40), die jüngste Tochter von König Carl Gustaf (76) lebte lange Jahre mit ihrem Ehemann Chris O'Neil (48) und den drei gemeinsamen Kindern in den Vereinigten Staaten, in Florida, um ganz genau zu sein. Eigentlich waren sie dort auch sehr glücklich, was man so mitbekam, doch während für die skandinavischen Nachbarn aus Dänemark nun ein neues Kapitel in Washington D.C. beginnt, endet das von Madeleine und ihren Liebsten dort.
Die kleine Schwester von Kronprinzessin Victoria (45) zieht nämlich wieder zurück nach Schweden, um ihren Kindern für den Fall der Fälle den Platz in der Thronfolge zu sichern. Das ist allerdings nur möglich, wenn diese eine schwedische Ausbildung genossen haben und innerhalb der schwedischen Kultur aufwuchsen. Da dies in den USA nicht möglich ist, kehrt Madeleine nun wieder in ihre Heimat zurück. Aber Joachim kann sich bestimmt noch ein paar Tipps holen, worauf man als Royal in den USA achten muss, um ein privates Leben zu führen.
Und natürlich darf man Prinz Harry (38) nicht vergessen, den es ebenfalls in die USA gezogen hat – ursprünglich auch, um privater zu leben und nicht mehr im Fokus der britischen Medien zu stehen. Die US-Amerikaner sind europäische Royals in ihren Reihen also schon gewohnt. Die Familie wird sich daher wohl kaum Sorgen darüber machen müssen, nicht akzeptiert zu werden.