Nach der Krönung ist vor der Krönung, scheint es in Grossbritannien zu heissen. Es ist kein Geheimnis, dass nach der Krönung von König Charles III. (75) im Mai 2023 bereits schon mit der Planung für den Moment begonnen wurde, in dem Thronfolger Prinz William (41) eines Tages die Rolle des Monarchen übernehmen wird. Und manche munkeln, dass dieser Tag schon früher kommen könnte als gedacht.
Anfang Februar erfuhren Charles und die Welt, dass der Monarch an Krebs erkrankt ist. Eine Schockdiagnose für alle. Es gehe dem König den Umständen entsprechend gut, er zeigt sich hie und da auch in der Öffentlichkeit, beispielsweise, um am Gottesdienst teilzunehmen oder um ein Treffen mit Premierminister Rishi Sunak (42) wahrzunehmen. Viel mehr erfährt man aber nicht über den Gesundheitszustand des Königs. Diese Tatsache lässt also genug Raum für Spekulationen unter Royal-Fans. Etwa, dass man die Krönung von William deshalb schon plane, weil es um Charles' Gesundheit schlechter steht als gedacht.
Royal-Experte Tom Quinn sprach mit dem britischen «Mirror» und giesst mit seiner Einschätzung noch Öl ins Sorgen-Feuer der Fans. «Offiziell war man davon ausgegangen, dass Charles mindestens bis Mitte seiner Achtziger gesund bleiben würde, bevor die Nachfolgeplanung beginnen müsste, aber tatsächlich hat sie jetzt begonnen und deutet darauf hin, dass Charles' Krebserkrankung vielleicht gefährlicher ist, als man uns glauben machen wollte.» Tatsächlich hat die Planung schon am 7. Mai 2023 begonnen, einen Tag nach der Krönung von König Charles. Doch auch der ehemalige Butler Grant Harrold des Königshauses befürchtet, dass keine Neuigkeiten über die Gesundheit des Königs schlechte Neuigkeiten seien.
Möchte Charles die Krönung von William miterleben?
In der Regel läuft es in einer Thronfolge so ab: König oder Königin regiert – König oder Königin stirbt – Kronprinz oder Kronprinzessin besteigt den Thron. So funktionierte es schon seit hunderten von Jahren. Doch langsam scheint sich ein Trend abzuzeichnen, dass – vornehmlich Regentinnen – eher ihren Lebensabend geniessen möchten, statt ihr Land zu regieren. Prinzessin Beatrix der Niederlande (86) machte 2013 es vor, zwangsweise folgte Königin Sofia von Spanien (85), als ihr Mann, Alt-König Juan Carlos (86) zur Abdankung genötigt wurde. Und zuletzt ging Königin Margrethe von Dänemark (83) in den Ruhestand und überreichte ihrem Sohn Frederik (55) das Zepter.
Wenn es nach Paul Burrell, ebenfalls ein einstiger Butler des Königshauses, respektive von Prinzessin Diana (†36), könnte Charles den Wunsch haben, sich ein Beispiel an seinen weiblichen Kolleginnen in Europa zu nehmen. «Ich denke, der König hat einen Plan für die nächsten acht Jahre, aber ich glaube, er wird dem Beispiel der dänischen Königin folgen und möchte seinen Sohn gekrönt sehen», so Burrell gegenüber «The Royal Observer». Im Moment, ist sich Paul Burrell sicher, würde Charles Zeit schinden, um seine Abdankung vorzubereiten. Der ehemalige Butler ist ausserdem der Meinung, dass Charles und Königin Camilla (76) sowieso von vornherein geplant hätten, maximal zehn Jahre auf dem Thron zu sitzen. «Ich denke, es [die Abdankung von König Charles, Anm.d.Red.] wird in diesem Land passieren. Ich glaube, der König und die Königin haben diesem Job zehn Jahre gegeben, es ist ein 10-Jahres-Plan.»
Charles Krankheit könnte diesen Prozess nun unter Umständen vorantreiben und – sollte es tatsächlich sein Plan sein – früher an William übergeben, als gedacht, um sich voll und ganz auf seine Genesung konzentrieren zu können.
Harry wird aktiv von der Planung ausgeschlossen
Während im Buckingham Palast also angeblich geheime Pläne geschmiedet werden, um alles für Williams Krönung vorzubereiten, ist das Verhältnis zwischen der Royal Family und dem abtrünnigen Sohn Prinz Harry (39) nach wie vor schlecht. Tom Quinn ist daher der Meinung, dass man die Pläne für die angeblich vorgezogene Thronübergabe dem Herzog von Sussex bewusst vorenthält. «Die Nachfolgeplanung ist streng geheim, und niemand traut Harry zu, dass er daran teilnimmt, aus dem einfachen Grund, dass er sofort zu den Medien rennen wird, wenn er sich in irgendeiner Weise beleidigt fühlt oder nicht das bekommt, was er glaubt, verdient zu haben», behauptet der Royal-Experte.