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Bodyshaming im Netz

Prinzessin Amalias Karibikreise wird von Hasskommentaren überschattet

Prinzessin Amalia befindet sich derzeit mit ihren Eltern auf ihrer ersten offiziellen Auslandsreise. Doch statt die Sonne in der Karibik entspannt geniessen zu können, muss die Thronfolgerin Hasskommentare und Bodyshaming aus dem Netz über sich ergehen lassen.

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Prinzessin Amalia schlägt wegen ihres Äusseren viel Hass entgegen.

Prinzessin Amalia schlägt wegen ihres Äusseren viel Hass entgegen.

imago/PPE

Ihre erste offizielle Auslandsreise wird für Prinzessin Amalia der Niederlande im Moment zum Fluch der Karibik. Statt ebenso ausgelassen und unbekümmert wie ihre Eltern, König Willem-Alexander (55) und Königin Máxima (51), feiern zu können, muss sich die Thronfolgerin mit Cyberbullies herumschlagen. Es ist nicht das erste Mal, dass die 19-Jährige mit bösen Kommentaren überschüttet wird, aber wieder einmal hat sie nichts getan, um diese zu rechtfertigen. Die Hater aus dem Netz haben nicht etwa mögliche negative Handlungen von Amalia im Auge, sondern bloss ihr Aussehen. 

Bodyshaming ist leider weit verbreitet und im Netz, wo man schön anonym bleiben kann, fallen die Bemerkungen häufig besonders verletzend aus. Und auch als Kronprinzessin scheint sie nicht davor gefeit zu sein, denn online kann heutzutage fast jeder alles sagen, ohne die Konsequenzen dafür tragen zu müssen. Aber eine muss sich damit auseinandersetzen und das ist Amalia. Wenn man so sehr im Rampenlicht steht, wie die Tochter des niederländischen Königs, wird man auf Schritt und Tritt beobachtet und manche Leute scheinen dies als Rechtfertigung zu nehmen, sich nicht nur im Ton zu vergreifen, sondern schlichtweg grausam mit ihren Bemerkungen zu sein. 

Aussehen und Outfits sind im Fokus der Hater

«Zu dick», heisst es im Netz oder «Sie sollte abnehmen.» Solche Kommentare verletzen, egal, ob man in der Öffentlichkeit steht, oder nicht. Doch nicht nur ihre Figur, auch ihr Kleidungsstil wird im Netz kritisiert. So heisst es unter einem Bild: «Amalia ist leider immer angezogen wie eine Oma, bitte liebe Prinzessin Amalia.» Sie solle doch bitte den Stylisten wechseln und sich kleiden wie eine junge Dame und nicht wie eine alte Frau.

Doch die Fans eilen der Prinzessin zu Hilfe und kommentieren ebenfalls fleissig. So schreibt ein Nutzer auf Instagram: «Tolles Outfit, das Amalia anhat. Steht ihr super!» und auch sonst heisst es: «Amalia sieht grossartig aus!» Besonders begeistert zeigen sich viele, dass die Prinzessin ihr zartes Sommerkleid mit weissen Sneakers kombinierte und sich so ganz lässig zeigte.

Und ein Fan hat definitiv genug von Diskussionen über Amalias Äusseres: «Immer diese Kritik an Amalia, ihr Gewicht, ihre Kleidung… Dann lächelt sie zu wenig oder lächelt nicht mit den Zähnen. Hören Sie wirklich auf!!! Leute, ihr müsst nicht unbedingt etwas über ihr Aussehen sagen, weder positiv noch negativ. Sehr anstrengend.»

Ablenkung beim Karneval

Beim Karneval auf Aruba kann sich Amalia dann aber ein wenig ablenken und tanzt mit ihren Eltern und den Einheimischen freudig mit. Einige Medien behaupten, die Prinzessin sehe traurig und nachdenklich aus. Ob das aber zwangsweise mit den Hasskommentaren zusammenhängt, weiss man nicht. Es kann auch einfach Zufall sein, dass sie oft nicht bis über beide Ohren strahlt, während Willem-Alexander und Máxima der Spass ins Gesicht geschrieben ist, und man Amalia ausgerechnet in diesem Momenten fotografiert.

Oder vielleicht ist sie auch einfach etwas nervös – es ist schliesslich nach wie vor ihr erstes Mal, dass sie in der Funktion als Kronprinzessin eine solche Reise unternimmt. Oder Prinzessin Amalia ist einfach nur introvertiert und deshalb nicht so eine Partymaus wie der König und die Königin.

Was wäre, wenn…

Bei all den Kommentaren um Amalias Aussehen und ihre Outfits drängt sich aber auch noch eine andere Diskussion auf: Was wäre, wenn es sich um einen männlichen Thronfolger handeln würde? Man könnte vermuten, dass man sich dann weniger darum kümmern würde, was er trägt oder wie seine Figur aussieht. Bei weiblichen Personen des öffentlichen Lebens geht es aber leider immer noch zu oft um ihr Äusseres, statt um Taten.

Bis die Menschen, die meinen, sie müssten ihren Senf zum Aussehen eines 19-jährigen Mädchens abgeben, begriffen haben, dass es egal ist, wie eine Person aussieht, solange sie ihren Job macht, unabhängig vom Geschlecht, bleibt König Willem-Alexander und Königin Máxima nur, ihre Tochter zu einer möglichst selbstbewussten jungen Frau zu erziehen, die es schafft, über solchen Anfeindungen zu stehen und glücklich zu sein – mit ihren Outfits, ihrem Aussehen und ganz allgemein sich selbst.

Initiative gegen Cybermobbing

Die Schweiz gehört zu den europäischen Ländern, die am stärksten von Cybermobbing betroffen sind. Henkel Beauty Care Schweiz rief deswegen Mitte Jahr die Initiative «Respect Everybody’s Beauty» ins Leben. Mit dieser Initiative unterstützt das Unternehmen das Engagement von Pro Juventute gegen Cybermobbing. «Wir sind sehr dankbar über die grosszügigen Spenden. Henkel Beauty Care unterstützt uns dauerhaft mit 2 Prozent des Gewinns aus dem Verkauf sämtlicher Produkte von Marken wie Taft, Syoss oder Nature Box. Mit dem Erlös von Henkel Beauty Care werden wir Präventions- und Beratungsprojekte im Bereich Cybermobbing weiter ausbauen können», sagt Direktorin Katja Schönenberger.

Anlässlich des Internationalen Tages der Toleranz haben die beiden Akteure 10 Tipps gegen Cybermobbing und für mehr Toleranz, Respekt und Selbstliebe verfasst.

Von san am 6. Februar 2023 - 06:00 Uhr