Prinz Andrew, 60, steht das Wasser bis zum Hals. Seit seine mutmassliche Verstrickung in den Fall Epstein publik wurde, ist es ihm nicht gelungen, einen hieb- und stichfesten Beweis dafür zu erbringen, dass er sich nicht strafbar gemacht hat. Nun lässt ausgerechnet seine Tochter Prinzessin Beatrice, 32, zusätzliche Zweifel an Andrews Aussagen aufkommen.
Virginia Roberts Giuffre, 37, sagt, sie sei im Jahr 2001 noch minderjährig zum Sex mit Prinz Andrew gezwungen worden. Zuvor sollen sie gemeinsam im Nachtklub «Tramp» getanzt haben. Das Treffen sei vom verurteilten Sexualstraftäter Jeffrey Epstein, †66, und dessen Freundin Ghislaine Maxwell, 58, organisiert worden.
Prinz Andrew behauptet jedoch, Virginia Roberts Giuffre nicht zu kennen. Ein Foto, das die beiden zeigt, soll laut ihm gefälscht sein. An dem besagten Abend, als es zum Geschlechtsverkehr mit der Minderjährigen gekommen sein soll, will er sich aber noch genau erinnern: Im Interview mit «BBC» sagte er, er habe am 10. März 2001 sein Tochter Prinzessin Beatrice gegen 16, 17 Uhr in ein «Pizza Express»-Restaurant in Woking gefahren.
Dieses Alibi nahm die «Daily Mail» nun genauer unter die Lupe. Laut ihren Informationen hat Prinzessin Beatrice, die damals zwölf Jahre alt war, «keinerlei Erinnerungen» an den Abend, als im «Pizza Express» eine Party stattgefunden haben soll. Allerdings können sich die Veranstalter daran erinnern, Beatrice gesehen zu haben. Ob Prinz Andrew sie begleitete, wissen sie aber nicht mehr. An der Party wurde zudem zum Schutz von Beatrice ein Foto-Verbot verhängt.
Doch damit nicht genug: Die «Daily Mail» fand auch heraus, dass Andrew am besagten Tag einen Termin zur Maniküre vereinbarte. Hätte er diesen wahrgenommen, wäre es ihm zeitlich nicht möglich gewesen, Prinzessin Beatrice nach Woking zu chauffieren.
Wer allenfalls etwas Licht ins Dunkle bringen könnte, wäre Prinz Andrews ehemaliger Leibwächter. Dieser ist jedoch bereits verstorben.
Ghislaine Maxwell, die beschuldigt wird, die Mädchen für den verstorbenen Jeffrey Epstein und dessen Freunde angeworben zu haben, sitzt in Untersuchungshaft. Ihr soll im Sommer 2021 den Prozess gemacht werden.
Prinz Andrew beteuerte stets, in keiner Weise in den Epstein-Skandal verwickelt zu sein. Trotzdem zog er nach den Anschuldigungen im November 2019 die Konsequenzen und legte sämtliche royale Ämter nieder. Für Prinz Andrew gilt die Unschuldsvermutung.