Bei Prinzessin Beatrice, 31, wurde im Alter von sieben Jahren eine Lese- und Rechtschreibschwäche diagnostiziert. Vor allem in ihrer Kindheit habe ihr diese grosse Mühe bereitet: «Meine besten Freunde waren mir stets so weit voraus», erzählt sie in einem Video, das sie für die Hilfs-Organisation «Made by Dyslexia» gedreht hat.
Beatrice erinnert sich etwa daran, dass sie in der Schule Bücher in unterschiedlichen Farben und Schwierigkeitslevels hatten, die den Lernprozess aufzeigten. «Während meine Klassenkameraden bereits bei den grünen und gelben Büchern waren, blieb ich beim weissen stehen.»
Beatrice kämpfte deswegen mit Selbstzweifeln. «Ich bin nicht gut genug. Ich bin nicht klug genug. Warum bin ich nicht wie die anderen» – diese Gedanken kreisten im Kopf der damals kleinen Prinzessin. Rückblickend sagt sie, ihre Legasthenie habe sie täglich begleitet.
Vor solchen Gedanken und Selbstzweifeln möchte Beatrice nun andere Betroffene schützen. Ihrem jüngeren Ich würde sie sagen: «Lass dich nicht von den Momenten im Klassenzimmer oder während Prüfungen definieren.» Es seien aber Lektionen, die einen zu dem Menschen machen, der man ist.
Mittlerweile kann Prinzessin Beatrice der Legasthenie auch positive Aspekte abgewinnen. «Ich denke, dass eine der Stärken, die wir als Legastheniker haben, darin besteht, die Dinge anders zu betrachten. Ein Problemlöser zu sein, neue Wege zu finden, experimentell und unternehmerisch zu sein», sagt sie.
Andere Legastheniker sollen sich nicht dafür schämen: «Es ist ein Teil von ihnen. Ein Teil davon, wie sich ihr Gehirn entwickelt und nichts, das mit ihnen nicht stimmt.»
Prinzessin Beatrice ist übrigens nicht die einzige Royal mit einer Lese- und Rechtschreibschwäche. Auch König Carl Gustaf von Schweden, 74, leidet an Legasthenie. Genauso seine beiden Kinder Kronprinzessin Victoria, 42, und Prinz Carl Philip, 41. Dieser hat zusammen mit seiner Frau Sofia sogar eine Stiftung gegründet, die sich für Menschen mit einer Lese- und Rechtschreibschwäche einsetzt.