Ein Gänsehaut-Moment war das, sagt Poppy Gerrard, 18. Niemand geringeres als die britische Prinzessin Eugenie zog sich für sie aus.
Doch von Anfang an: Tänzerin Poppy Gerrad machte 2017 bei der Casting-Show «Britain's Got Talent» mit, gemeinsam mit ihrer Gruppe, den Mersey Girls. Nach ihrem Auftritt wurden die Tänzerinnen von Eugenie zu einem «private afternoon tea» eingeladen. Der Grund: Eine der Tänzerinnen, Julia Carlile, leidet an Skoliose und hat – wie Eugenie – eine verformte Wirbelsäule, die operiert werden musste.
«Das Treffen mit Eugenie war wie ein Traum, der wahr wird», erinnert sich Poppy in der «Daily Mail», «als kleines Mädchen träumt man ja von Palästen und Prinzessinnen». Doch statt einer royalen Fassade inklusive noblem Gehabe, traf Poppy eine ehrliche und verletzliche Prinzessin an.
«Eugenie erzählte uns von ihrer Krankheitsgeschichte und den vielen Operationen, die sie durchgemacht hat», sagt Poppy Gerrard. «Dann öffnete sie den Reissverschluss ihres Kleids und zeigte uns ihre Narbe.» Dass eine Prinzessin derart stolz auf ihre «Fehler» sei, habe sie sehr berührt, sagt Poppy. «Ich bekam Gänsehaut, als Eugenie ihre Geschichte mit uns teilte.»
«Prinzessin Eugenie war so inspirierend»
Poppy Gerrard
Auch für viele andere ist Prinzessin Eugenie zum Vorbild geworden, seit sie bei ihrer Hochzeit ihre 30 Zentimeter lange Narbe bewusst in Szene gesetzt hat. Statt zu kaschieren, wählte sie ein Brautkleid mit tiefem Rückenausschnitt. «Jede Narbe erzählte eine Geschichte über die Vergangenheit und die Zukunft», sagt die Prinzessin damals. Eugenies Zukunft sieht derzeit übrigens rosig aus – sie ist schwanger und erwartet Anfang 2021 ihr erstes Kind.
«Es war schön zu sehen, dass Royals normale, echte und ehrliche Menschen sind», sagt Poppy. «Eugenie ist meine Inspiration. Total auf dem Bodem geblieben und freundlich.» Die Prinzessin lud Poppy und die anderen Tänzerinnen sogar zu ihrer Hochzeit mit Jack Brooksbank ein.
Eugenies Offenheit im Umgang mit ihrer Skoliose hat Poppys Leben geprägt: Das Treffen habe ihr Auftrieb und Selbstbewusstsein gegeben. Seither sicherte sich Poppy einen Platz an der Universtität Manchester und 2021 wird sie an der Wahl zur Miss England teilnehmen. «Und das alles dank diesem einen Tag, den ich definitiv nicht vergessen werde.»