Es ist nicht neu, dass der Status und das Leben von Prinzessin Märtha Louise (51) in Amerika am norwegischen Hof diskutiert wird. Besonders die Rolle ihres Verlobten Durek Verrett (47) und dessen Tätigkeiten als Schamane und Heiler sind mehr als umstritten. Jetzt hat die Prinzessin, zusammen mit ihren Eltern König Harald (85) und Königin Sonja (85) eine Entscheidung gefällt. Sie verzichtet auf offizielle Pflichten und wird das norwegische Königshaus nicht mehr vertreten, wie es in einer Mitteilung des Palasts heisst.
Märtha Louise wird aber weiterhin den Titel einer Prinzessin tragen, für kommerzielle Zwecke darf sie den aber nicht nutzen. Märtha Louises Eltern bedankten sich in einem offiziellen Statement bei ihrer Tochter, für ihr jahrelanges Engagement am Hof. Auf Instagram erklärte die Prinzessin, dass sie ihre Schirmherrschaften abgeben werde und nun hoffe, das die Entscheidung mehr Frieden für das Königshaus, als auch für sie und ihren Verlobten Durek Verrett bringen werde.
Freiwillig oder nicht? Die Meinungen gehen auseinander.
Alles am Statement der Königsfamilie sieht friedlich und einvernehmlich aus, doch royale Experten sind sich nicht sicher, ob die Prinzessin die Entscheidung wirklich ganz freiwillig getroffen hat. So vermutet der schwedische Königshaus-Experte Johan Lindwall gegenüber «Dagbladet», dass es nicht unbedingt Märtha Louises Wunsch gewesen sei, dass es so weit kommt. «Ich denke, sie tut dies mit grosser Traurigkeit. Und ich glaube nicht, dass es ihre Entscheidung war, sondern dass Kronprinz Haakon und König Harald zusammengekommen sind und es entschieden haben. Sie haben wahrscheinlich gesagt, dass es keine Alternative gibt». Das Königshaus habe der 51-Jährigen wohl keine Wahl gelassen.
Ganz anderer Meinung ist da Königshaus-Expertin Caroline Vagle von der Illustrierten «Se og Hør». Bereits seit Jahren hätte Prinzessin Märtha Louise das Königshaus nicht mehr so stark vertreten. Ihrer Meinung nach war es eher eine Grundsatzentscheidung, bei der eine grössere Distanz geschaffen werden soll, zwischen dem, was das Königshaus tut, und dem, was Märtha Louise privat tut, gab sie im Interview mit «Dagbladet» preis. Vagle ist sich sicher, dass Märtha Louise und Durek Verrett weiterhin bei Festivitäten des Königshauses anzutreffen sind und sie keinesfalls zu diesem fundamentalen Schlussstrich gezwungen wurden. «Märtha Louise hat zuvor gesagt, dass ihr Vater keine Person ist, die nur entscheidet, und ich glaube das – obwohl sie bestimmt unterschiedlicher Meinung waren und sich Zeit genommen haben, um zu einer Entscheidung zu kommen», so Caroline Vagle.
Die Expertin betont ausserdem, dass sie es schön fände, dass man sich Königshausintern geeinigt und nicht öffentlich schmutzige Wäsche gewaschen habe, wie es vor Kurzem bei den Royals in Dänemark passiert sei.