In einer Familie mit drei kleinen Kindern ist immer viel los – und dann stelle man sich mal vor, dass zu diesem Stress auch noch die Verpflichtungen einer royalen Rolle hinzu kommen. Dieser Herausforderung sieht sich derzeit Prinzessin Sofia von Schweden (37) gegenüber gestellt. Vor knapp einem Jahr kam ihr jüngster Sohn Julian zur Welt, daraufhin verabschiedete sich die Ehefrau von Prinz Carl Philip (42) in den Mutterschaftsurlaub und nahm im vergangenen halben Jahr kaum öffentliche Termine wahr.
Wie die Journalistin Ellen Myrgård der schwedischen Zeitung «Svensk Damtidning» nun sagt, wird sich daran in der näheren Zukunft auch nicht viel ändern. «Die Informationen des Hofes zeigen deutlich, dass Prinzessin Sofia die königliche Arbeit in den kommenden Monaten nicht verstärken wird.» Grund dafür soll sein, dass Sofia sich mehr um ihre Familie in der Rolle als Mutter und nicht als Prinzessin kümmern möchte.
Doch ganz von der Bildoberfläche verschwinden wird Sofia nicht. Sie wird voraussichtlich vor allem an zwei Terminen teilnehmen – der Abschlussfeier der Sophiahemmet-Universität im Rathaus von Stockholm am 25. März und dem Dyslexia-Forum im Schloss am 27. April, das sie gemeinsam mit Carl Philip und Königin Silvia (78) besuchen wird.
Dyslexia ist im schwedischen Königshaus ein wichtiges Thema denn nicht nur König Carl Gustaf (75) selbst leidet unter der Lese-Rechtschreib-Schwäche, sondern auch Kronprinzessin Victoria (44) und Prinz Carl Philip. Auch Prinzessin Madeleine (39) soll eine leichte Form der Lernstörung haben.
Royal-Fans dürfen sich auch schon auf den 2. bis 4. Mai freuen. Dann könnte Sofia an weiteren Terminen zu sehen sein, denn an diesen Tagen bekommt der schwedische Hof Besuch von Kronprinz Haakon (48) und seiner Ehefrau Prinzessin Mette-Marit (48) von Norwegen.
Mit dem Gedanken, sich mehr um ihre Kinder kümmern zu wollen, ist Sofia nicht allein. Das Prinzip der Erziehung durch eine Gouvernante hat ziemlich ausgedient, die Royals holen sich höchstens Unterstützung von einer Nanny, kümmern sich aber zu einem grossen Teil selbst um die eigenen Kinder. Damit sind sie als berufstätige Mütter nicht nur modern, sondern machen sich auch nahbarer und schlagen damit direkt zwei Fliegen mit einer Klappe – sie kommen beim Volk für ihr «Normal-Sein» gut an und können gleichzeitig Zeit mit ihren Kindern verbringen.
Vor allem das schwedische Königshaus legt viel Wert darauf, dass die Elternzeit mit den Kindern verbringen. Bei Kronprinzessin Victoria und ihrem Ehemann, Prinz Daniel (48) war die Rollenverteilung allerdings umgekehrt. Währen Victoria nach den Geburten von Prinzessin Estelle (10) und Prinz Oscar (6) – der heute übrigens Geburtstag hat – schnell wieder zu arbeiten anfing, reduzierte Daniel sein Arbeitspensum und kümmerte sich intensiver um die Kinder – und kehrte Geschlechter-Klischees damit den Rücken.
Auch das Kronprinzenpaar Frederik und Mary von Dänemark legen viel Wert darauf, sich selbst um die Erziehung ihrer Kinder zu kümmern. Königin Margrethe hat einmal zugegeben, dass sie keine gute Mutter gewesen sei, denn sie habe die Erziehung lieber den Kindermädchen überlassen – was Frederik bestätigt, der seine Kindheit als sehr lieblos empfand.
Ausgerechnet Margrethe versuchte aber tatsächlich, ihrem Sohn und ihrer Schwiegertochter Erziehungstipps zu geben – nämlich, dass sie Nannys einstellen sollten. Diesen, nennen wie es mal gutgemeinten Ratschlag, lehnte das Paar aber dankend ab und schlug einen eigenen Weg ein – offensichtlich erfolgreich, denn Frederik und Mary haben zu ihren vier Kindern ein inniges Verhältnis und legen viel Wert darauf, gemeinsam Zeit miteinander zu verbringen, wie etwa bei einem sonnigen Familienausflug.