Vielen dürfte Prinzessin Yuriko eher unbekannt sein. Sie ist die Grosstante des japanischen Kaisers Naruhito (63) – und seit Sonntag, dem 4. Juni 100 Jahre alt. Das macht die Prinzessin zum ältesten Mitglied des japanischen Kaiserhauses, ihren Ehemann und ihre drei Söhne hat die Royal schon lange überlebt. In einem offiziellen Statement des Palastes verrät Yuriko, die zu Ehren ihres Ehemanns Takahito, Prinz Mikasa, auch gerne Prinzessin Mikasa genannt wird, das Geheimnis ihres hohen Alters. Sie trainiere täglich, konkret macht die Japanerin jeden Morgen fünfzehn Minuten Übungen. Diese würden sie fit halten. Doch auch den Geist trainiert sie, heisst es in der Mitteilung des Kaiserpalastes. Deshalb liest Yuriko jeden Tag Zeitung und Zeitschriften. Rein zum Vergnügen verfolgt sie ausserdem gerne Baseballspiele im Fernsehen.
An ihrem Geburtstag richtete sich Prinzessin Yuriko ans Volk und zeigte isch dankbar für ihr langes Leben. «Heute konnte ich den Meilenstein von 100 Jahren erreichen, über 80 Jahre nachdem ich im Alter von 18 Jahren der kaiserlichen Familie beigetreten war. Ich möchte weiterhin meine Tage damit verbringen, für das Glück der Menschen zu beten.»
Heirat mit Cousin zweiten Grades
Im Alter von nur 18 Jahren beendete die gebürtige Yuriko Takagi einen wichtigen Lebensabschnitt und begann direkt im Anschluss einen neuen. Erst schloss sie die Gakushuin-Frauen-Akademie ab, dann heiratete sie Takahito, Prinz Mikasa, ihren Cousin zweiten Grades. 75 Jahre waren die beiden verheiratet, bis Takahito 2016, wenige Tage nach dem 75. Hochzeitstag im Alter von 100 Jahren an Altersschwäche verstarb. Zu diesem Zeitpunkt musste das Ehepaar drei seiner fünf Kinder, nämlich die drei Söhne, bereits zu Grabe tragen.
Geblieben sind Yuriko ihre zwei Töchter und neun Enkel und acht Urenkel. Vergangenes Jahr erkrankte die Prinzessin an Covid, überstand die Krankheit jedoch ohne einen schweren Verlauf. Immer wieder musste Prinzessin Yuriko in den vergangenen Jahren wegen Herzproblemen im Spital behandelt werden, 1999 wurde ihr ein Herzschrittmacher eingesetzt.
Im Dezember veröffentlichte sie dann ihre Memoiren. Ihre Tage verbringt sie damit, im Rollstuhl durch den Garten zu fahren und Zeit mit ihren Liebsten zu verbringen. Mit der grossen Familie wird es sicher auch nie langweilig. «Ich freue mich darauf, sie wachsen zu sehen», erklärt sie, zuversichtlich, dass ihr noch viele Jahre dafür bleiben werden.