Queen Elizabeth II. (96) wird nicht an den vier geplanten Gartenpartys im Buckingham Palast in London (11., 18. und 25. Mai) und im Holyrood Palast in Edinburgh (29. Juni) teilnehmen. Das gab der Buckingham Palast am Donnerstag bekannt. Die Königin wird von anderen Mitgliedern der königlichen Familie bei den Traditionsveranstaltungen vertreten werden, die zum ersten Mal seit 2019 wieder regulär stattfinden sollen. Einzelheiten zur Teilnahme sollen zu gegebener Zeit bestätigt werden.
Ein Grund für das Fernbleiben Ihrer Majestät wurde nicht genannt. Doch da die 96-Jährige in den vergangenen Monaten unter Mobilitäts- und Gesundheitsproblemen gelitten hat, soll die Absage laut britischen Medien auf die Formate der Partys zurückzuführen sein. «Es ist eine gute Entscheidung, dass die Königin nicht mehr an Gartenpartys teilnimmt, da es zu viel Stehen gäbe. Trotzdem ist es schade», wird Royal-Expertin Angela Levin von der «Daily Mail» zitiert. Bei den Veranstaltungen musste die Königin bisher mehr als eine Stunde lang stehen und sich durch die Reihen bewegen, um die Menschen zu begrüssen.
Nachdem die Partys in den letzten beiden Jahren wegen der Pandemie abgesagt worden waren, gaben die königlichen Berater am Morgen bekannt, dass sie in diesem Sommer wieder stattfinden werden. Die Events finden diesmal im Jahr des Platinjubiläums der Königin statt und sind für die Gäste eine Anerkennung für deren Engagement.
Die Königin setzt unterdessen ihre Amtsgeschäfte von Schloss Windsor aus fort und empfing am Donnerstag Anthony Severin, den neuen Hochkommissar für St. Lucia, der sich im Buckingham Palast aufhielt, zu einer virtuellen Audienz per Videoschalte.
Die Königin nahm im März an einem Gottesdienst zum Gedenken an ihren verstorbenen Ehemann, Prinz Philip (1921-2021), in der Westminster Abbey teil. Im Februar feierte sie ihr Platinjubiläum, überwand Corona, nachdem sie im selben Monat positiv getestet worden war, und feierte ihren 96. Geburtstag am 21. April privat in Sandringham. Im Oktober vergangenen Jahres verbrachte sie eine Nacht im Krankenhaus und durfte in den folgenden drei Monaten auf ärztliche Anweisung hin nur leichte Arbeiten verrichten und verpasste eine Reihe von Veranstaltungen.
In der Öffentlichkeit benutzt die Königin seit vergangenem Oktober meistens einen Gehstock.
Spekuliert wird indes noch darüber, ob die Königin am kommenden Dienstag an der Eröffnung des Parlaments teilnehmen wird, bei der sie vom Prinzen von Wales vertreten werden könnte. Prinz Charles (73) ist der wahrscheinliche Kandidat für die Verlesung der königlichen Rede, in der die Politik der Regierung und die Gesetzesvorschläge für die neue Legislaturperiode dargelegt werden.
Seit 2016 benutzt die Monarchin bei der Ankunft und beim Verlassen des Palastes von Westminster den Aufzug am Sovereign's Entrance und nicht mehr die Treppe.
Bis auf zwei Ausnahmen hat die Königin das Parlament während ihrer Regierungszeit immer persönlich eröffnet. Die Ausnahmen waren 1959 und 1963, als sie jeweils schwanger war. Im Jahr 2020 wurde die Zeremonie nicht abgehalten, und im vergangenen Jahr fand eine personell reduzierte Parlamentseröffnung in Anwesenheit der Königin statt.
Muss man sich etwa wieder Sorgen um die Queen machen? Aufgrund ihres hohen Alters kann ihr Gesundheitszustand schliesslich jederzeit kippen. Bei dem Besuch des Schweizer Bundespräsidenten Ignazio Cassis (61) wirkte die Monarchin allerdings so fit und munter wie lange nicht mehr und posierte fröhlich strahlend in die Kamera – ohne sich dabei auf einen Gehstock stützen zu müssen.