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Rechtsstreit mit Twitter

König Charles verklagt Elon Musk wegen Mietrückständen

Das britische Königshaus ist nicht nur im Besitz von wertvollen Schlössern und Schmuckstücken, sondern auch Eigentümer zahlreicher Liegenschaften. In eine davon hat sich Elon Musks Twitter eingemietet. Doch mit der Zahlungsmoral nimmt es der Mikroblogging-Dienst offenbar nicht so genau.

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König Charles

König Charles III. zieht Twitter-Chef Elon Musk vor Gericht.

imago/i Images

Der Crown Estate verwaltet die Besitztümer des britischen Königshauses. Nebst 106'000 Hektar Landwirtschaftsfläche in ganz Grossbritannien mit Viehzucht und Ackerbau gehören der Krone auch zahlreiche Immobilien – und natürlich die bekannten Kronjuwelen. Unter den Liegenschaften gehören auch Büroräumlichkeiten im London West End dazu, die Twitter angemietet hat. Doch die Social-Media-Plattform macht dem Palast gerade Probleme. Denn das Unternehmen von Elon Musk (51) ist in Zahlungsverzug weil es sich weigern soll, die Miete zu begleichen. Berichten vom Dezember zufolge hat Musk die Mietzahlungen für alle Twitter-Büros auf der ganzen Welt, einschliesslich des Hauptsitzes, eingestellt, um die Kosten zu senken. Wie das royalistische Wochenmagazin «Hello!» unter Berufung der britischen News-Agentur PA Media schreibt, zieht König Charles' (74) Crown Estate Twitter wegen Mietrückständen nun vor Gericht. Das dürfte auch im Sinne der britische Bevölkerung sein, denn die Gewinne des Crown Estates kommen der britischen Regierung und somit auch dem Volk zu Gute.

Ein Vertreter sagte, man habe das Social-Media-Unternehmen bereits wegen der Miete kontaktiert und befinde sich derzeit in Gesprächen mit den Verantwortlichen. Die Zahlungsrückstände beziehen sich angeblich auf ein Büro in der Nähe des Londoner Piccadilly Circus. Gemäss PA Media soll das Unternehmen auf eine Anfrage zu den Vorwürfen nicht reagiert haben.

 

 

Elon Musk

Säumiger Twitter-CEO: Elon Musks Unternehmen hat einen Rechtsstreit mit der britischen Krone am Hals.

imago/ZUMA Wire

Nicht mehr der reichste Mensch der Welt

Erst vergangenen Oktober hatte Musk Twitter für 44 Milliarden Dollar (ca. 40 Milliarden Franken) gekauft und den Mikroblogging-Dienst komplett umgekrempelt – und damit in unsichere Zeiten gestürzt. Das Unternehmen könnte sogar wegen Schulden vor dem Aus stehen, zahlreiche Mitarbeiter wurden bereits entlassen. Und auch privat läuft es für den Twitter- und Tesla-Boss alles andere als rosig. Laut dem Guinness Buch der Rekorde hatte Musk den grössten Vermögens-Verlust aller Zeiten erlitten. Demnach machte er seit November 2021 etwa 182 Milliarden Dollar Minus (umgerechnet ca. 168 Milliarden Schweizer Franken ), das ist Weltrekord. Guinness beruft sich dabei auf Daten des Wirtschaftsmagazins «Forbes». 

Vor etwas mehr als einem Jahr betrug das Vermögen des Südafrikaners noch rund 320 Milliarden Dollar (295 Milliarden Franken). Die «Times» kürte ihn zur «Person of the Year», die Tesla-Aktie kostete auf ihrem Höhepunkt 356 Franken. Dann folgte der Absturz, im Jahr 2022 verlor Tesla 700 Milliarden Dollar Börsenwert (645 Milliarden Franken). Dementsprechend schrumpfte das Vermögen von Elon Musk. Musk hat somit über dreimal so viel Geld verloren wie der bisherige Rekordhalter, der japanische Investor Masayoshi Son. Dessen Vermögens-Verlust betrug im Jahr 2000 «lediglich» 58 Milliarden Dollar (53 Milliarden Franken). Durch den Misserfolg hat Musk auch den Titel «Reichster Mensch der Welt» verloren. Den hält jetzt der Franzose Bernard Arnault (73, u.a. CEO von Louis Vuitton).

Von bes am 27. Januar 2023 - 10:42 Uhr