«Umarmung? Warum nicht», sagte König Charles III. (75) am Mittwoch bei einer Audienz im Buckingham Palace. Der britische Monarch bekam Besuch vom neuseeländischen Rugby-Team der Frauen. Statt brav die Hand zu schütteln, fielen die Spielerinnen Charles direkt um den Hals – das trotz royaler Etikette, die Berührungen des Monarchen eigentlich verbietet.
Doch der König zeigte sich sichtlich erfreut über die herzliche Begrüssung. «Ich habe mich sehr darüber gefreut, Sie kennenzulernen und von den meisten von Ihnen so herzlich umarmt zu werden», sagte er zu den Sportlerinnen.
Die Umarmung sei «sehr heilsam» gewesen. Als Staatsoberhaupt von Neuseeland musste sich Charles III. allerdings auch entschuldigen: Eine Reise nach Neuseeland sei vorerst nicht geplant, wie der Palast am Dienstag bekannt gab. Stattdessen reist der König nach Australien und Samoa. «Es tut mir ausserordentlich leid, dass ich aufgrund ärztlicher Anordnungen Ende Oktober nicht nach Neuseeland kommen kann», sagte er an der Audienz.
Ein König zum Anfassen
«Aber ich hoffe, dass sich in nicht allzu ferner Zukunft ein anderer Vorwand finden lässt.» Die Black Ferns, wie die neuseeländischen Rugby-Frauen genannt werden, spielen am Samstag in Twickenham gegen die Red Roses aus England.
Ob sie auch dort so stürmisch begrüsst werden wie im Buckingham-Palast? Eines ist sicher: König Charles III. hat gezeigt, dass er trotz royalem Protokoll ein nahbarer Monarch sein kann – und das nicht nur für seine Untertanen, sondern auch für Gäste aus aller Welt.