Prinzessin Madeleine, 37, hat einen schweren Stand: Sie kann es ihren Landsleuten einfach nicht recht machen. Wiederholt wurde der jüngsten Tochter von König Carl Gustaf, 73, angekreidet, sich zu wenig für die Anliegen des Königshauses zu engagieren, zu wenig Auftritte wahrzunehmen.
Mit ein Grund ist die Tatsache, dass die Mutter der drei Kinder Prinzessin Leonore, 5, Prinz Nicolas, 4, Prinzessin Adrienne, 1, zusammen mit Gatte Chris O'Neill, 45, seit 2018 in Florida lebt. Zuvor wohnte die Familie in London.
Dennoch schienen sich die Schweden nach und nach mit dieser Situation abgefunden zu haben – zumal Madeleines Familie nach dem Titelentzug, den Regent Carl Gustaf bei den drei Kindern der Wahl-Amerikanerin durchsetzte, etwas aus dem royalen Fokus geriet.
Doch nun wird an die Adresse der dreifachen Mutter wieder neue Kritik laut. Besonders die Regionen Gästrikland und Hälsingland haben sich auf Madeleine eingeschossen. Grund: Die Prinzessin trägt in beiden Gebieten den Titel Herzogin, soll die Regionen aber seit Jahren vernachlässigen. Laut dem TV-Journalisten Lars Ragnar Forssberg war sie seit 2015 nicht mehr in der Öffentlichkeit zu sehen. Er wettert gegenüber «Svensk Dam»: «Sie benimmt sich schlecht. Die Leute vermissen sie.»
Forssberg wuchs im Hälsingland auf, schreibt dort Chroniken über seine Heimat. Dass Madeleine kaum noch vorbeischaue, sei ihm natürlich nicht verborgen geblieben. Er erhoffe sich mehr Besuche von ihr – so, wie sich das alle Menschen der Region wünschen würden.
Radiochef Leif Eriksson von P4 Gävleborg bläst ins selbe Horn. «Ich erinnere mich, wie es in Gästrikland und Hälsingland war, als der König verkündete, dass sie Herzogin werden würde. Es war eine grosse Freude. Die Menschen sind stolz, Madeleine als Herzogin zu haben.» Mehr noch: Die Dreifachmutter galt in dem rund 18'000 Quadratkilometer grossen Gebiet an der Ostküste gar als Hoffnungsträgerin – weil es vor ihrem Antritt als Herzogin grosse Arbeitslosigkeit gegeben habe.
Doch nun herrscht unter den Einwohnern offenbar der grosse Royal-Kater. «Madeleine sollte das Ansehen der Region stärken. Auch jetzt hoffen die Menschen auf einen erneuten Besuch», so Eriksson. Direkt an die Adlige gerichtet sagt er mit Nachdruck: «Wenn Sie Herzogin sind, dann haben Sie halt einige Verpflichtungen!»
Die Prinzessin selbst hat sich nicht zur neusten Breitseite ihrer Kompatrioten geäussert. Dass das Dauergemotze nicht spurlos an ihr vorbeigeht, machte Madeleine aber kürzlich in einem Interview mit der «Svensk Damtidning» deutlich. Die Kritik aus Schweden stimme sie traurig – schliesslich habe sie eine andere Rolle als ihre ältere Schwester, Kronprinzessin Victoria, 42. «Wenn man mich braucht, komme ich, und wir sind da, um sie zu unterstützen.»